Hochtour Tödi

vom 10./11. August 2024

Tourenleiter: Severin Bucher

Teilnehmende: David Eichenberger, Daniel Scheiwiller, Schafiqa Sarwar

Das Wetter zeigte sich an diesem Wochenende von seiner besten Seite. Bei warmen Temperaturen parkierten wir unser Auto bei Tierfed (807 m ü.M.) und stiegen ins Alpentaxi um, welches uns bis nach Hinter Sand (1300 m ü.M.) fuhr. Wir waren froh, dass wir die 500 Hm auf der Kiesstrasse nicht zu Fuss zurücklegen mussten. Anschliessend erreichten wir die Fridolinshütte (2111 m ü.M.) auf dem Wanderweg.

Frühmorgens um 03.30 Uhr traten wir unter dem leuchtenden Sternenhimmel den Weg in Richtung Grünhornhütte an. Diese Hütte ist die erste SAC Hütte der Schweiz und wurde im Jahr 1863 erbaut. Heute ist sie leer, jedoch kann man hinein und auf einer Bank sitzend die Leistung der damaligen Erbauer auf sich wirken lassen. Bevor wir den Abstieg an einer Kette auf den Firn in Angriff nahmen, begleitete ich die Teilnehmerin zurück zur Hütte, weil sie sich entschieden hatte, nicht mehr weiterzugehen. Vor dem Einstieg an der gelben Wand waren wir wieder zu dritt und begannen angeseilt auf Eisentritten und Ketten die Wand zu durchsteigen. Auf dem Gletscher angekommen montierten wir die Steigeisen und nahmen den langen Gletschermarsch in Angriff. Um 08.30 Uhr standen wir zunächst noch alleine auf dem 3613 m hohen Piz Russein. Die Aussicht zusammen mit der perfekten Fernsicht war überwältigend.

Gut gestärkt aus dem Rucksack machten wir uns auf derselben Route auf den Rückweg. Der Schnee auf dem Gletscher war bereits weich, was den Abstieg um einiges erleichterte. Pünktlich zum Mittag machten wir bei der Fridolinshütte nochmals eine Pause, um die Köstlichkeiten der Hüttenküche zu probieren. Bei sehr warmen Temperaturen nahmen wir den Abstieg nach Hinter Sand in Angriff. Weil wir gut unterwegs waren und zeitlich früher als geplant ankamen, konnte das Alpentaxi leider keine Plätze für uns freimachen. Ohne viel Zeit zu verstreichen entschieden wir uns, den restlichen Abstieg zum Auto ebenfalls zu Fuss zu bestreiten. Um 16.00 Uhr ging eine sehr schöne und lohnende Hochtour zu Ende.

Die Erstbesteiger des Tödi, die diesen Berg am 1. September genau 200 Jahre vor uns bestiegen haben, waren sicher genau so froh, diese abwechslungsreiche Tour gesund aber überglücklich beendet zu haben.

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