Bergtour Kandersteg – Golitschenpass – Elsigalp

vom 15. Juli 2025

Tourenleitung: Romy Erb Knobel & Röbi Knobel

Teilnehmende: Abt Urs, Bachmann Marta und Theo, Eichenberger Sylvia und Christian, Eichenberger Markus, Eppenberger Katharina, Huber Magda, Inauen Brigitta, Kamer Katharina, Knobel Ingrid und Walter, Moser Sam, Sommerhalder Roland

Trotz unterschiedlichen Wetterprognosen konnte ich alle Angemeldeten im Zug nach Kandersteg begrüssen. Schliesslich wurden wir mit guten, z.T. sonnigen aber auch mystischen Wetterstimmung belohnt. Vom Rekognoszieren her, wusste ich, dass wir uns alle über ein herrliches Alpenpanorama, grüne Waldpartien, saftige Wiesen und eine wahre Blumenpracht am Wegesrand, erfreuen können.

Um keine Zeit zu verlieren, gab es stehend den Start-Kaffee und Gipfeli beim Kiosk, Bahnhof Kandersteg. Noch zeigte sich der Himmel etwas trüb, grau in grau. Der lange Aufstieg zum Golitschepass starteten wir von der «Rückseite» des Bahnhofs Kandersteg. Beim zweiten Wegweiser «Golitschepass» zweigten wir links ab ins Grüne. Gar mancher Blick wanderte weit nach oben, hier soll unser schmaler Bergwanderweg über Stock und Stein durchführen? Im wunderbar saftigen Grün des Waldes ging es stetig bergan, z.T. durch kleine Geröllhalden und trockene Flussläufe. Immer wieder konnten wir einen Blick auf das gegenüberliegende, schöne Bergmassiv, hoch über Kandersteg, erhaschen. Ab und zu zogen Nebelschwaden durch die Lüfte.

Zu Beginn noch harmlos steigend, war es bald mit dem gemütlichen bergwärts gehen vorbei und es galt unzählige z.T. hohe Stufen zu erklimmen. Wir kamen immer näher an die Nordwand der Lohnerkette, wo wir nach 1 ¼ Std. und 350 Hm eine kurze Verschnaufpause einlegten. Eine grosse Schar junger Pfadfinder liessen wir vorbeiziehen, holten die aber bald wieder ein – ganz nach dem Credo «wir sind mega fitte SAC-ler». Ca. 350 Hm weiter oben – auf der Golitschealp – haben wir erfahren, dass über diese z.T. schmalen Wege auch die Kühe, Rinder und Kälber ins Sömmerungsgebiet aufsteigen und im Herbst wieder zu Tal kommen.

Auch wenn uns der Aufstieg körperlich etwas forderte, bot das umliegende Bergpanorama einen guten Grund für eine Verschnaufpause. Die beeindruckende Aussicht auf die Blüemlisalp, das Dolden- und Balmhorn, erfreute uns immer wieder.

Weit oben über uns tauchte die Golitschealp auf. Mit dem Zwischenziel in Sichtweite, ging es flott voran und dann servierte uns Deborah Lauber auf ihrer familiengeführten Alp, Käseplättchen und Getränke. Sie hatte mit der eintreffenden Pfadfindergruppe einiges zu tun und leider keine Zeit uns über das Älplerleben zu informieren. Es gibt dort freilaufende gackernden Hühner, Alp-schweine, Zicklein, Kälber und Kühe auf den umliegenden Weiden.  Bald zogen dichte Nebelschwaden vom Tal her nach oben aber dann war es wieder sichtig und so nahmen wir die verbleibenden gut 340 Hm bis zum Passübergang in Angriff. Unser Weg führte über steile Alpweiden, wo sich bestimmt auch Gämsen wohlfühlen würden. Schön anzusehen waren die markanten, kalkigen Felstürmen. Bei guter Sicht hätten wir den Thunersee sehen können, das war uns leider verwehrt. Und dann tauchte der Wegweiser auf der Passhöhe auf. Gut 1’000 Hm sind geschafft, die Stimmung war fröhlich und schön. Linkerhand, südwärts, erblickten wir bereits den schmalen Weg um den Ausläufer unseres Gipfels. Der Aufstieg führte auf z.T. ausgesetztem Weg durch die Nordflanke, anschliessend durch felsiges Gelände und über den Grat zum «Stand». Mit Inbrunst sangen wir das Lied «sisch nümme diä Zyt». Einige Kühe machten es sich auf unserem Weg des Abstiegs bequem, aber ohne Murren zogen sie von dannen. Locker nahmen wir die gut 500 Hm Abstieg durch sanft abfallendes Gelände in Angriff. Beim Elsigsee kamen uns Ingrid und Walter, die eine Rundtour von der Luftseilbahn Elsigealp bis auf den «Stand» unternommen haben, entgegen.

Um 16 Uhr ging es via Luftseilbahn nach Elsigbach, dort wartete bereits der bestellte Rufbus für die Fahrt runter ins Engstligental. Ab Achseten Kirche brachte uns der reguläre Bus auf rasanter Fahrt zum Bahnhof Frutigen, wo sich beim Bahnhof Spiez unsere Wege trennten.

Beim Verabschieden sah ich rundum zufriedene Gesichter und so bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten für die schönen, gemeinsamen Stunden und auch Röbi als Co-Leiter im Hintergrund. «Es het gfägt vo a bis z!

Fakts:   reine Wanderzeit 5 Stunden

             Aufstieg ca. 1’230 Hm +  Abstieg ca. 550 Hm

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