Bergtour Greina

vom 16. – 18. Juli 2024

Teilnehmer:      Theo Bachmann, Jürg Blumer, Beatrice Bucher, Jost Bucher, Katharina Eppenberger, Urs Eppenberger, Romy Erb Knobel, Jörg Frei, Ingrid Hasler, Rolf Hasler, Beat Huber, Magda Huber, Katharina Kamer, Röbi Knobel, Sam Moser, Heiner Lindenmann, Roland Sommerhalder

  1. Tag

Kurz nach Halbelf trafen sich 15 gutgelaunten  Homberglerinnen und Hombergler auf dem Bahnhof Ilanz. Mit dem Postauto kurvten wir zuhinterst ins Lugnez nach Vrin, wo noch Magda und Roland unser Team komplettierten. Mit dem Alpinbus gings noch einige Kilometer weiter nach Sogn Giusep, wo uns die 83-jährige Frau Caminada in ihrer Ustria Tgamanada eine feine Gerstensuppe servierte.

Schon bald zogen wir, aufgeteilt in 2 Gruppen der Terrihütte zu. Der verhangene Himmel lichtete sich im Laufe des Nachmittags immer mehr und gab schöne Blicke auf die umliegenden Berge und zurück ins grüne Lugnez frei. Nach gut 900 Höhenmetern erreichten wir den 2428m hohen Pass Diesrut.

Die 200 Höhenmeter Abstieg in die Greina Ebene war für mich der Höhepunkt unserer Tour. Der Weitblick auf die 2200m hoch gelegene Ebene, durchflossen vom mäandrierenden Rein da Sumvitg im warmen Abendlicht, war einzigartig. Bald erreichten wir die neue Hängebrücke. Tief unter uns der schäumende Fluss, der zu unseren Linken lammfromm durch die liebliche Ebene schlängelt um dann unvermittelt und tosend in die wilde Schlucht zu unseren Rechten abzustürzen… einfach grossartig. Nach der Hängebrücke führte der Pfad, gut abgesicherert, entlang der steilen Bergflanke und dann etwas alpiner über Felsstufen zu einem kleinen See, um alsbald die Terrihütte zu erreichen. Die erste Gruppe war gut 4h, die gemütlichere knapp 5h unterwegs.

In dieser mehrmals erweiterten Hütte fühlten wir uns schnell wohl. Das aufgestellte, freundliche Personal, der gute Wein und das feine Essen trugen das ihrige dazu bei.

2. Tag

Welche Enttäuschung! Anstelle des von Herrn Bucheli versprochenen Sonnenscheins stockdichter Nebel und Nieselregen. Die 7 Teilnehmer, die sich den Piz Terri als Tagesziel vorgenommen haben, mussten einsehen, dass bei diesen Bedingungen an eine Besteigung des 3149 m hohen Berges nicht zu denken war. Wir entschieden uns gemeinsam via Hängebrücke und Greina-Ebene zur Motterascio Hütte zu wandern. Zum Glück hörte der Nieselregen bald auf, die Nebelsuppe blieb uns aber bis kurz vor der Motterascio Hütte erhalten. Trotzdem, das trübe Wetter hatte auch etwas Mystisches an sich. Anstelle der einmaligen Flusslandschaft und der Berge haben wir uns auf die vielen wunderschönen Blumen entlang unseres sumpfigen Pfades und auf die drolligen Murmeltiere konzentriert. Kurz vor der Motterascio Hütte hat sich der Nebel gelichtet und schöne Blicke auf die Motterascio Ebene gewährt. Nach 3 1/2h haben wir unser Tagesziel erreicht.

Die Unterkunft, vom Baustil und Komfort her, schon eher ein Hotel als eine SAC-Hütte, ist sehr gastlich. Die gut organisierten Frauenpower-Crew hat uns beeindruckt.

Am Nachmittag haben noch 11 Teilnehmende einen knapp 500 Hm Speed-Anstieg Richtung Terri Westgrat unternommen. Nur ein steiles Schneefeld, welches wir nicht ohne Pickel und Steigeisen queren wollten, konnte uns stoppen.

Den späteren Nachmittag verbrachten wir mit faulenzen, jassen, spielen oder schlafen. Schon bald klingelten die Gläser zum, vom Geburtstagskind Urs offerierten Apéro. Herzlichen Dank!  Einfach erstaunlich, was aus einer Hüttenküche so alles auf den Tisch kommt. Wir genossen das feine Nachtessen sehr. Trotz des durchzogenen Wetters waren wir mit dem Tag zufrieden.

3.Tag

Pünktlich um 8 Uhr machten wir uns auf den Abstieg zum blaugrün schimmernden Luzzone Stausee. Zuerst durch üppige Blumenwiesen, gesäumt von eindrücklichen Wasserfällen, gings auf interessant angelegtem Wanderweg rasch talwärts. Die Morgennebel, die bald von der Sonne aufgelöst wurden, gaben immer mehr Gipfel frei. Zuerst vor uns im Süden, dann über uns – und endlich, auch hinter uns, wo wir zum ersten Mal den Piz Terri ohne Wolken sehen konnten.

Der Abstieg ist wunderschön und sehr lohnend – schon viel zu früh waren wir bei der Alpin Bus Haltestelle. Wir entschieden uns, weiter bis zur Haltestelle bei der Staumauer zu wandern. Zuerst gings durch einen 800m langen Tunnel und anschliessend über die eindrückliche, 164m hohe Staumauer.

Im Ristorante Diga di Luzzone beendeten wir unsere Wanderung. Der Alpin Bus brachte uns hinunter ins Bleniotal. Nach dem Umsteigen gings mit dem Postauto nach Olivone. Die Rückreise ging für die meisten via Biasca und Gotthardbasistunnel in die Deutschschweiz weiter. Romy und ich erreichten mit Autostopp via Lukmanier Pass, Disentis. Mit dem PW gings dann zurück ins Berner Oberland.

Ich danke allen Teilnehmenden für die gute Kameradschaft und Romy für die Mithilfe bei der Organisation.

Der Tourenleiter

Röbi Knobel

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