Schneeschuhtouren im Jaungebiet

vom 5/6.Februar 2025

5. Februar

Wir starten mit dem Startkaffee auf dem Jaunpass, im Jaun Camping. Alle sind von nah und fern eingetroffen, insgesamt sind wir elf Teilnehmer . Freundlicherweise dürfen wir einen Raum benutzen, der für die Campinggäste vorgesehen ist.

Um 10 30 Uhr sind wir startklar, wohlversorgt mit Kaffee und Gipfeli. Unser Ziel: der Mattenhubel(auf der Karte namenlos) mit Gipfelkreuz auf 1926 m, also gut 400 Höhenmeter sind zu bewältigen, für berggewohnte eine Genusswanderung. Das wolkenlose Traumwetter, mit der faszinierenden Schneelandschaft, umrahmt von den freiburger Bergen lässt keine Wünsche offen. Da stört nicht einmal der etwas langweilige Trampelpfad, den wir mit eigener Spur zu umgehen suchen. Mit wenig Anstrengung erreichen wir nach einer Stunde eine riesige Ebene auf knapp 1700 m, die Oberenegg-Läger. Das Panorama ist phänomenal, die Gastlosen, die verschiedenen „Vanils“ , die Brenleirs und Folliérans die Berner Alpen mit Wildstrubel bis Eiger Mönch und Jungfrau, die Gantrischkette mit Stockhorn als Abschluss, alles ist im Angebot und präsentiert sich in einer Klarheit und Schönheit, die nicht zu topen ist. Wir kommen aus dem Staunen kaum heraus. Der nächste etwas steilere Aufstieg beschert uns nun „schneeschuhwürdige“ Verhältnisse im etwas tieferen Schnee. Es sind aber auch hier Wanderer ohne Schneeschuhe unterwegs. Nach einer halben Stunde erreichen wir die Oberenegg Hütte des CAS Gruyere, unbewartet aber wie geschaffen für hungrige Wanderer. Was gibt es Schöneres als an der Sonne auf dem Hüttenbalköndli einfach zu geniessen, was es zu geniessen gibt. Jemand zieht es vor den Genuss noch fortzusetzen und bei der Hütte zu warten, bis wir zurück sind. Wie schön, dass man solche Touren machen kann.

Noch haben wir den Mattenhubel vor uns, sprich, noch einmal hundert m aufwärts, mit gefülltem Bauch eine kleine Herausforderung, vor allem die ersten zehn Schritte. Aber wir schaffen es tatsächlich zum Gipfelkreuz, das Alpenpanorama noch einmal aus einer andern Perspektive. Den Abstieg gestalten wir dann ganz nach unserem Gusto, wild die Hügel hinunter, gleitend, mit Lust sich in der Falllinie nach unten bewegen, den weichen Schnee wie Watte spüren. Dann weiter unten einer interessanten Waldspur folgen bis wir die ersten Ferienhäuser erreichen und auf der Talebene beim Ausgangspunkt eintreffen. Das Baragge Beizli lassen wir natürlich nicht links liegen und genehmigen uns den verdienten Abschlusstrunk Nun fahren wir nach Jaun Dorf, und checken im Hotel Wasserfall problemlos ein, beziehen die Zimmer und dann wartet noch der Kulturteil: Der Friedhof von Jaun fasziniert mit seinen kunstvoll gestalteten geschnitzten Holzkreuzen die den Beruf oder das Hobby des Verstorbenen darstellen soll.

Auch der Gang durchs Dorf mit den wunderbaren Holzhäusern lohnt sich. Zurück ins Hotel geniessen wir einen Apéro natürlich mit Freiburger Weisswein
Das Znacht so lecker, rundet den Tag gebührend ab.

6. Februar

Die Zimmer, wunderschön mit Arvenholz gestaltet lassen keine Wünsche offen. Wir schlafen in dem Arvenduft tief und fest und freuen uns auf den neuen Tag, den wir mit einem nahrhaften, opulenten Morgenbuffet beginnen. Abfahrt mit den Autos gegen 9 Uhr zu der Talstation der Jaun Bergbahnen. Die Kälte auf der Sesselbahn weckt uns vollends. Wir zögern nicht, oben(Musersbärgli) rasch die Schneeschuhe anzuziehen und loszumarschieren. Ziel: Chalet du Soldat. Auf der linken Seite jetzt die mächtigen Gastlosen von der andern Seite als gestern, gegen Westen der Blick ins Tal und wieder die gewaltigen Vanils, Combifluh und Schopfenspitz. Der Weg liegt noch im Schatten, wir kommen gut voran auf einem Weg, der auch als Schlittelpiste benutzt wird. Dann plötzlich, sehen wir es: Das berühmte Grossmutterloch, der Felsdurchbruch auch durch eine Legende begründet. Eindrücklich!

Durch einen Waldweg gewinnen wir an Höhe und sehen schon bald, aus dem Wald kommend das Ziel vor Augen: Das Chalet du Soldat. Nun ist auch die Sonne für uns da und wir erklimmen die letzten hundert Meter ohne Mühe bis zum Chalet. Dort lockt noch ein weiterer Chnubel,und weil wir noch gar nicht so hungrig sind, nehmen wir den auch gleich noch mit, keine grosse Sache, nur 50 Höhenmeter. Oben nimmt Walter die Gelegenheit war, uns die über achtzig jährige Geschichte des Chalet du Soldat näher zu bringen. Die Männercrew der Hütte bedient uns vorzüglich, die Suppe schmeckt, der Chäsbrägel auch. Die Sicht ist auch von hier von der Terrasse aus hervorragend, und es ist schwer sich davon zu trennen und wieder talwärts zu trampen. Schneller als obsi sind wir bald einmal wieder bei der Bergstation Musersbergli und fahren jetzt wärmer als am Morgen zu Tale. Da die Zeit noch reicht, treffen wir uns noch einmal zum Schlusstrunk im Wasserfall.

Zwei wunderschöneTage sind Geschichte

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