Skitourenwoche Dolomiten

vom 17. – 23. März 2025

BergführerThomas Bossert
TeilnehmendePascal Bucher, Severin Bucher, Doris Kyburz, Urs Kyburz, Dani Schraner, Beni Weber

Sechs SACler verbrachten mit dem Bergführer eine tolle Woche in den Dolomiten. Es hatte alles für ein grossartiges Erlebnis: Bestes Wetter, Pulverschnee, atemberaubende Landschaft, steile Couloirs – und eine tolle Gruppe.

Anreise

Auf der Raststätte „Alpenrast Tyrol“ trafen sich die ganze Gruppe. Nach der Stärkung fuhren wir weiter zu unserer Unterkunft in Wengen/La Val/La Valle. Die Gegend ist dreisprachig: Deutsch, italienisch und ladinisch, ein rätoromanischer Dialekt. Wir bezogen zwei Ferienwohnungen und fuhren dann zum gemeinsamen Einkaufen nach Stern. Mit drei Wagen zogen wir durch die Gänge und füllten sie, trugen die Einkäufe nach Hause.

Zeit für Risotto. „Wo ist das Risotto?“ Wir suchen, finden keines. Den dazugehörenden Mascarpone finden wir auch nicht. Fazit: In den Gängen des Spar in Stern steht ein gefüllter Einkaufswagen…

Einlaufen auf den Setsas, 2571 müM

Die erste Tour führte auf den Setsas bei Sankt Kassian. Zuerst war der Weg lange flach, dann stiegen wir hoch durch lichten Lärchenwald. Wir erreichten den Grat und folgten diesem. Der letzte Teil wurde noch alpin. Die Abfahrt war ziemlich gut, Pulverschnee erfreute das Skifahrerherz. Im Wald wurde es eher ein Kampf, aber alle erreichten schadlos die Fahrzeuge.

Sella Ronda

Mit Liftunterstützung ging es heute in die Couloirs, „steil, aber geil“ war sozusagen das Motto. Ohne Karte war es etwas schwierig, die Orientierung zu behalten. Aber auch dieses Abenteuer war wieder grossartig.

Piz dles Dües Forceles, 2929 müM

Start für die Tour war hinter Sankt Kassian bei der Capanna Alpina, einer Skibeiz. Zuerst flach, stieg der Weg immer an und der Schnee wurde weniger, so dass wir die Skier rund eine Stunde tragen mussten. Wieder im Schnee, ging es immer auf und ab. Erst als die Latschen dichter wurden, stieg der Weg wieder an. Wir kämpften uns durchs Gestrüpp und waren froh, als wir es hinter uns lassen konnten. Danach ging es wesentlich einfacher. Am Nachmittag erreichten wir den Gipfel, eine grossartige Aussicht bot sich uns.

Thomas führte uns nun wieder abwärts, in allerbestem Pulverschnee schwebten wir abwärts, Hang um Hang. Im Aufstieg hätten wir nie gedacht, dass wir so weit nach unten guten Schnee hätten. Erst bei den Latschen war wieder Schluss, diesmal erwischten wir jedoch einen besseren, fahrbaren Weg. Aber die weite Ebene lag noch vor uns, wir liessen die Skier gleiten, so weit es ging, dann war wieder tragen angesagt. Kurz bevor die Capanna schloss, trudelten wir dort ein und stillten unseren Durst. Wieder eine grossartige Skitour im Tourenbuch!

Sass di Ciampac, 2671 müM

Wir genossen wieder Liftunterstützung, fuhren hoch bis auf 1956 Meter. Nun stiegen wir aus eigener Kraft hoch zur Forcella de Ciampëi und weiter auf den Sass di Ciampac. Der Himmel war diesig, nicht mehr pralle Sonne wie die Tage davor. Wir blickten hinunter auf Corvara und in die Couloirs von vorgestern. Sehr beeindruckend! Die Abfahrt war wieder ein Pulvertraum, jedenfalls oben. Der Härtetest kam aber noch, ein Couloir erwartete uns. Ziemlich steil und von einem Pulvertraum weit entfernt, kämpften wir uns das Couloir ab. Unten wurde der Schnee wieder besser, leicht sulzig. Aber wie in Ostalpen üblich versperrte ein Riegel aus Latschen die freie Fahrt ins Tal. Wir kämpften uns nun auch noch durch das Gestrüpp, inklusive Abseilstelle. Wieder im Tal, machten wir bei einer Hütte Rast, wo Sevi und Beni Köstlichkeiten hervorzauberten: Wein, Brot, Käse, Speck! Wir gönnten uns die Jause, bevor wir das Tal aus fuhren und mit den Liften zum Grödnerjoch hochfuhren. Auf den Pisten kehrten wir wieder zu unseren Fahrzeugen zurück. Grossartiger Tourentag Nummer vier: Check!

Kleiner Peitlerkofel, letzter Tag Skitourenwoche Dolomiten

Wir starten in einer kleinen Gruppe mit vier Personen. Beim Parkplatz steht bereits die vom Wetter gezeichnete Podesterie für die Siegerehrung bereit. Das Wetter ist stark bewölkt, aber besser als erwartet.

Der Aufstieg führt uns zügig durch den Wald. Südseitig ist der Schnee teilweise knapp, aber Thomas findet eine gute Linie, welche fast immer auf Schnee verläuft. Nach rund 900 Höhenmetern erreichen wir im Nebel den Gipfel.

Die erste Abfahrt führt über ruppigen, harten Schnee – definitiv der schlechteste der Woche. Dann biegen wir in ein nordseitiges Couloir ein, das in welchem noch weicher Schnee konserviert wurde.
Wiederum spektakuläre Szenerie wartet auf uns – da würden wir auch im Sommer gerne hin.
Die letzte Abfahrt führt durch lichten Wald zurück zum Parkplatz, wo die Siegerehrung stattfinden kann. Ein toller Abschluss der grossartigen Woche – Nebel und Bruchharsch haben uns erinnert, wie es auch sonst hätte sein können.

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