vom 14. – 17. April 2017
Teilnehmer:
Kathrin Naegeli
Isabelle Schenkel
Bianca Lienert
Philipp Schuppli
Dani Lagler
Stefan Merz
Thomas Müller
Dani Forrer (TL)
Per Auto und mit Zug und Postauto reisten wir zu Acht am Donnerstagabend nach Zinal ins Val d’Anniviers im Wallis. Beinahe gleichzeitig traffen alle miteinander bei der Unterkunft ein. Zimmerbezug, Schlummertrunk und ab ins Bett damit wir für den nächsten Tag fit sein würden.
Am Freitag stiegen wir von Zinal zur Cabane du Mountet (2886m) auf. Das hiess zuerst mal eine gute Stunde Skier tragen. Schnee hat es in Zinal nicht mehr viel in an den West- und Südhängen bis weit über 2500m hinauf ist alles grün. Sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Wir hatten etwas mehr Glück und wir konnten auf ca. 2100m den Glacier de Zinal betreten und hatten ab da genügend Schnee unter den Skiern. Mit jedem Schritt in die Höhe rückte die Kulisse, die sogenannte couronne impériale mit den Viertausendern Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn, Matterhorn und Dent Blanche etwas mehr in den Fokus. Eine wahrlich majestätische Kulisse! Mit zunehmender Höhe wurde auch die Sonne immer gnadenloser und wir mussten uns das kühle Blonde in der Cabane du Mountet redlich verdienen.
Am Samstag machten wir uns bei Tagesanbruch als einzige Gruppe an die Überschreitung des Blanc de Moming (3651m). Zuerst kurz abwärts und dann stetig und immer steiler aufwärts zu dessen Südwestgrat. Ab dem Grat schnallten wir die Skier auf und die Steigeisen an und gelangten in anregender Kletterei auf den Gipfel. Ein weiteres Highlight folgte sogleich mit der Abfahrt über den imposanten Glacier de Moming zurück Richtung Zinal. Und immer die „Kaiserkrone“ im Blickfeld. Der Blanc de Moming ist eine grossartige Skihochtour in grossartiger Umgebung. In Zinal bezogen wir nochmals dieselbe Unterkunft wie 2 Tage zuvor.
Am Ostersonntag ging es mit Gondel und Skilift im Skigebiet von Zinal hoch zur Arête de Sorebois. Von dort weiter über einen kleinen Pass ins Val de Moiry und über den Glacier de Moiry hinauf zur Cabane de Moiry (2825m). Gerade noch rechtzeitig, bevor sich das Wetter verschlechterte und der Wind und Schneefall einzusetzen begann. Die Hütte ist im Winter nicht bewartet, so lag es an uns, das Schaufeln, Holzen und Kochen zu übernehmen.
Am Montag hatte sich der Sturm verzogen, das Wetter war klar und wir machten uns auf, die Pigne de la Lé (3396m) in Angriff zu nehmen. Hatte es rund um die Hütte vor allem stark gewindet, so sahen wir nun, das ohne viel Wind bis zu 30cm Neuschnee gefallen war. Dieser Neuschnee bescherte uns ein unerwartetes Pulverschneevergnügen und wir zogen stiebend unsere Bahnen vom Gipfel zum Col de Pigne und dann steil hinunter zurück nach Zinal.
Es waren 4 unvergessliche Tage im Val d’Anniviers mit tollen Touren und tollen Verhältnissen.
Dani
Link zu ein paar Bildern: https://goo.gl/photos/E2BUM9ru1xXK5eyi9