Skitouren Goms

vom 17./18. Februar 2018

Teilnehmende:
Béa Villiger, Thomas Müller, Daniel Lagler, Tobias Hochstrasser, Markus Eichenberger, Guido Baumgarten, Katharina und Urs Eppenberger

Wir fuhren mit dem 08:50 Zug durch den Furkatunnel bis nach Ulrichen. Mit Staunen beobachteten wir die enormen Schneemengen im Goms. Die Hausdächer trugen eine Last von anderthalb Meter gut gesetztem Schnee. Im Hotel Alpina konnten wir alles deponieren, was wir für die Tour vom Samstag nicht benötigten. Dann stiegen wir auf Richtung Blashorn auf der Suche nach Pulverschnee. Denn bis hinauf nach 2000m hatte es geregnet. Die Schnee-Oberfläche war geprägt von tiefen Wasserrillen und einem harten, aber nicht tragfähigen Deckel und tiefer lockerer Ware darunter. Über uns kämpfte der Fön über dem Nufenenpass gegen das Westwind-Wetter aus dem Unterwallis. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. So guckte die Sonne doch ab und zu durch, wir konnten uns wieder orientieren und endeten am Schluss auf dem Tourenziel, dem Holiecht auf 2355m nach etwas über 1000m Aufstieg. Der tiefe Triebschnee war nicht einfach zu fahren, so gab es die eine oder andere für den SAC Homberg eher untypische Badewanne. Kameradschaftlich haben wir uns gegenseitig wieder ausgegraben. Für einen kurzen Gegenanstieg fellten wir wieder an, denn von dort lockte ein vielversprechender Hang. Bis zur Waldgrenze auf 2000m war es dann gut fahrbar. Doch dann kam der splitterharte Deckel und wir hatten zu kämpfen bis zur Bergstation des ehemaligen Skiliftes. Durch die Erwärmung wurde es dann etwas gnädiger zum Fahren aber nicht weniger kräftezehrender. So waren wir dann froh, dass das Hotel mit einer abwechslungsreichen Bierkarte ausgerüstet war. Der Schnee, die unterschiedlichen Waldzonen und das sich nach oben öffnende Gelände waren eine Entdeckung wert. Ansonsten muss man zu so einer Tour sagen: „mer händ amu öppis gmacht“.

Während die Langläufer noch länger schliefen (daher kommt wohl der Name), richtete die Wirtin uns das Frühstück auf halb acht. Unser Zug ins Nachbardorf fuhr um 08:18. In Geschinen stiegen neben uns noch andere Tourengruppen aus, ebenso entlud der Gegenzug weitere Tourengänger. Der Geheimtipp Teltschenhorn war also nicht mehr so geheim, dafür hatte es wenigstens eine Spur. Die ersten 500 Höhenmeter waren ruppig. Das Gelände ist steil und stark bewaldet. Unter jedem Baum durch muss man sich bücken, dann runter in die Senke und hinten steil wieder raus. Harte Arbeit.
Dann lichtet sich der Lärchenwald, der Hang neigt sich zurück, eine tief eingeschneite Hütte steht auf einer Weide. Nach 600m Aufstieg kommt hier die ersehnte Pause. Im Norden sehen wir weitere mögliche Tourenziele für später, hinten im Osten grüsst der Galenstock. Dann geht es weiter in das Hochtal hinein nach Süden. Im Talabschluss nach Südwesten steht das Brudelhorn, das Tourenziel für die meisten Gruppen heute. Nach einer Pause auf rund 2400m legt Thomas eine neue Spur durch den tiefen Pulverschnee nach Südosten Richtung Teltschenhorn. Wir folgen gerne der perfekt ins Gelände gelegten Spur. Der Gipfelbereich versteckte sich leider in Nebelschwaden, so sind wir etwas zu früh abgebogen und auf dem Teltschenhorn B gelandet nach 1400m Aufstieg.
Markus findet einen Durchstieg durch die Felsenzone hinunter auf den Übergang nördlich vom Teltschenhorn A. Nur drei andere Tourenfahrer vor uns haben sich für die Abfahrt nach Osten ins Chietal entschieden. So hatten wir unberührte und breite Pulverhänge ganz für uns. Die enormen Schneemengen haben das ganze Gelände ausgeglichen, man konnte durchfahren wo man wollte. Auf ca 1880m war dann Schluss mit Pulver. Für den unteren Teil wählten wir den Waldweg, hinunter auf die Nufenenpass-Strasse und dann nach Ulrichen. Eine Reihe zufriedener Gesichter löschten den Durst im Restaurant neben dem Bahnhof, bis uns der Zug wieder zurück nach Realp brachte.

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