vom 9. August 2022
Teilnehmende: Kristin und Guido Baumgartner, Romy Erb Knobel teilweise, Rolf Hasler, Esther und Urs Hupfer, Sam Moser, Willi Truttmann, Katharina Kamer, Röbi Knobel, Monique Vogel,
Bei besten Wetterbedingungen trafen sich die wanderfreudigen Hombergler bei Kafi und Gipfel vor der Bäckerei in Zwischenflüh. Tourenleiterin Romy musste wegen einer gebrochenen Zehe auf die Teilnahme verzichten, liess es sich aber nicht nehmen, ihr Malheure den Teilnehmenden vor Ort persönlich zu berichten. Als stellvertretender Tourenleiter durfte ich einspringen – auch für mich eine Herausforderung – meine erste Tour diese Saison und dies, nur gerade eine Woche nach meiner letzten Chemo.
Ab Untergestele gings durch Wald und Wiese hinauf nach Obergestele und über eine breite Wiese zum Passübergang nach Seeberg. Nach einer guten Stunde erreichten wir diesen schönen Aussichtspunkt. Unter uns der grünblaue Seebergsee und genau gegenüber das mit seiner schattigen Nordwestflanke abweisend erscheinende Seehorn. Manch eine fragte sich: «Wo führt da wohl ein Pfad hoch?»
Gestärkt nach einer Znüni Pause nahmen wir den kurzen Abstieg zum Seebergsee unter die Wanderschuhe. Kurz darauf, am eigentlichen Einstieg zum Seehorn wechselt der Charakter der Tour komplett. Anstelle saftiger sanfter Wiesen schlängelt sich ein felsdurchsetzter, schmaler Pfad, zuerst durch wildes von Alpenrosen überwuchertes Gelände, immer steiler werdend, hoch zur Baumgrenze. Nach einer weiteren, kurzen Pause wand sich der kiesige Pfad über Felsstufen in die Gipfelregion. Der abwechslungsreiche und interessante Aufstieg ist auf den letzten 200 Höhenmeter recht anspruchsvoll, die Karstfelder, über die wir steigen mussten, stellten den Gleichgewichtssinn von uns auf die Probe.
Die Aussicht vom 2280m hohen Gipfel ist beeindruckend, aber – wo sind denn die Gletscher geblieben? Fast nirgends sieht man Schnee! Der heisse Sommer und der Klimawandel haben ihre «Pflicht» getan.
Nach einer längeren Rast auf dem fast windstillen Gipfel stiegen wir konzentriert ab, legten in der neuen Alpwirtschaft Seeberg eine Trinkpause ein und liessen die Tour, jetzt wieder in offenem Gelände, beim Rückmarsch zu den Autos, gemütlich ausklingen.
Der stellvertretende Tourenleiter
Röbi Knobel