30./31. Januar 2024
1.Tag: Gypsera-Euschelspass-Riggisalp
Nach dem Startkaffee starten wir zu zehnt bei schönstem Wetter pünktlich und gut gelaunt zur Winterwanderung auf den Euschelspass/Riggisalp. Die Schneeschuhe lassen wir gleich im Hotel. Wir gewinnen auf einem aperen Alpsträsschen schnell an Höhe und lassen das bunte Treiben auf den weissen Schneebändern (Skipisten) die wie Autobahnen den Berg hinunterziehen, rasch hinter uns. Da wir problemlos ohne Schneeschuhe vorwärtskommen, sind wir der geplanten Zeit voraus und erreichen den Stundenhalt schon in ¾ h. Nach einem erneuten kräftigen Anstieg gelangen wir auf eine Ebene das Schönbödeli. Wir entschliessen uns hier noch gleich weiter gegen den Euschelspass zu wandern, der in der Ferne verheissungsvoll sichtbar ist und noch mit Schnee bedeckt ist. Der Schnee ist hart, drum gut begehbar. In einer Stunde sind wir auf dem Pass und können die Aussicht auf die Gastlosen geniessen. Rechts die markanten Spitzfluh, Chörblispitz uns Combifluh, runden die eindrückliche Kulisse ab. Nach der Mittagsrast in der oberen Euschelshütte, drehen wir wieder gegen die Riggisalp zu, die wir nach 14 Uhr erreichen. Hier wieder das gleiche Bild: In Mitten von von grünen Hängen Kunstchneebänder, auf denen Skisportler auf pickelharten Pisten ihre Schwünge versuchen. Das Knirschen und Kratzen der Skikanten lässt auf ein eingeschränktes Skivergnügen schliessen…
Im Bergrestaurant gibts genug Platz für uns, um ein Dessert zu geniessen. Die Spezialität, heimisch „Öpfuchnutteli“ genannt, ist so exellent, dass sich die Anstrengung schon allein wegen ihnen gelohnt hätte.
Der Rückweg ist dann, dank sei Sesselbahn, schnell geschafft, in einer ¼ h konnten wir in der „Hostellerie“ einchecken.
Das Hotel erfüllte alle Anforderungen, die müde Wanderer erfreuen und entspannen:
Von den Freundlichkeiten des Personals bis zur Sauna und Schwimmbad und der gemütlichen Lobby, Speisesälen und den grosszügig ausgestatteten Zimmern, einfach“ Wöhle“ pur.
Das Apéro vom Jubilar gestiftet machte müde Männer und Frauen wieder munter und leitete zum opulenten 4-Gänger über, den wir in vollen Zügen genossen. Der Tag endete wie er begonnen hatte: in gut gelaunter Stimmung mit wohliger Müdigkeit.
2.Tag: Gapsera-Schwyberg –Hapfere Schwyberg- Gypsera
Ein grosszügiges Morgenbuffet leitet den 2.Tag ein. Mit Speck und Eier, Aufschnitt und Käse, Anke, Gonfi, Gipfeli Kaffee und Orangensaft intus, marschierten wir nach 9 Uhr ab gegen den Schwyberg zu. Am Vortag klärten uns zwei Wanderinnen auf, wir könnten auch auf den Schwyberg auf die Schneeschuhe verzichten es sei bis auf die Höhe alles gut machbar in normalen Wanderschuhen. Vorsichtshalber nahmen wir sie trotzdem mit… man kann ja nie wissen…
Über grüne Matten steil hinauf, ohne Wegspuren nur den eingefärbten Stöcklein nach, die man im Schatten leicht übersehen konnte. Aber zehn Augenpaare sehen besser als eines und so gelangten wir ohne Mühe zum ersten Stundenhalt: Schlossisbödeli, bis hier auf 1400 m praktisch kein Schnee. Gegenüber die Kaiseregg als Wahrzeichen des Schwarzseegebiets
Die Kante des Schwyberggrates ist von hier aus schon in Sichtweite und motiviert zum Weitergehen, langsam gelangen wir zu geschlossener Schneedecke, die aber hart und ohne Schneeschuhe mühelos zu begehen war. Oben erwartete uns eine grüne Grasnarbe, die sich bis zum Höhepunkt auf 1600m durchzog. Also das Fazit bisher: Auf das Wort der Frauen ist Verlass. Die Pause bei dem kleinen Häuschen gibt Gelegenheit die wunderschöne Rundumsicht zu geniessen: von der Gantrischkette zu den Freiburger und Wadtländeralpen (Moléson) und dem Jura mit Chasseral.
Zum Mittagshalt ist es nach dem umfangreichen Frühstück noch zu früh, Schatters Schwyberg lockt mit seiner gemütlichen Hütte, die wir dann in ¾ h erreichen. Auf den Bänklis vor der Hütte lassen wir und von den frühlingshaften Sonnenstrahlen erwärmen.
Der Trail kehrt jetzt rechtwinklig nach rechts über eine nun ziemlich geschlossene Schneedecke nach unten. Schneeschuhe ja oder nein? Niemand verspürt Lust dazu. Also wird dieser Tag als einmalige Historie in die Homberg SAC Geschichte eingehen: den ganzen Tag die Schneeschuhe getragen, nicht an den Füssen, doch auf dem Rücken.
Der Trail führt abwechslungsreich durch Wäldchen, Gräben, Querungen, wieder Anstiegen, dann offenes Gelände, dann schlussendlich grüne schneefreie Grashänge, die aufgeweicht, unsere sauberen Schuhen wohl eingemauert hätten. Über ein Teersträsschen lösen wir das Problem elegant, und gelangen mit fast sauberen Schuhen zum Ausgangspunkt, unserem Hotel.
Mit Bier und Apfelstrudel schliessen wir die zwei schönen Tage, die zu Winterwanderungen mutierten, in froher Runde überaus zufrieden ab.
Der Wanderleiter
Sam Moser