Skihochtouren Jungfraugebiet (Aletschhorn)

29./30. April 2017

Teilnehmer:
Kathrin Naegeli
Isabelle Schenkel
Annina Walther
Thomas Bossert
Philipp Schuppli
Dani Lagler
Stefan Merz
Dani Forrer

Geplant waren 3 Tage für Aletschhorn. Der Winter wollte es in der letzten Aprilwoche aber nochmals so richtig wissen. Der viele Neuschnee und das Schönwetterfenster von nur 2 Tagen liess eine vernüftige Besteigung des Aletschhorns nicht zu. Deshalb plante Thomas kurzfristig um und wir wechselten auf die andere Seite des eigentlichen Gipfelziels ins Jungfraugebiet.

Am Samstagmorgen fuhren wir mit der erstmöglichen Bahn aufs Jungfraujoch und konnten so bereits viele Höhenmeter bequem hinter uns bringen. Vom Jungfraujoch gings dann gleich noch ein bisschen höher aufs Mönchsjoch. Unter unseren Füssen lag die weite Ebene des Ewigschneefeld noch komplett unverspurt. Wir fuhren hinab und bahnten unseren Weg mit Stockeinsatz über die Fläche. Bald darauf montierten wir die Felle und stiegen hoch zum Punkt 3804m im Walchergrat zwischen Walcherhorn und Grosses Fiescherhorn. Die Höhe mit der geringen Akklimatisationszeit machte uns dabei doch mehr zu schaffen als uns lieb war. Auf unserem Gipfel genossen wir die Einsamkeit und die fantastische Rundsicht. Bald gings in grossen Schwüngen hinab zum Konkordiaplatz. Der Aufstieg zur Konkordiahütte ist spektakulä. Die vielen Treppenstufen liessen das wohlverdiente kühle Blonde noch besser schmecken.

Noch am Abend entschieden wir uns, dass wir am Sonntag das Gebiet aufgrund der aufkommenden Schlechtwetterfront am Montag noch am gleichen Tag verlassen werden. Als Tourenziel wurde ein Gipfel des Kranzbergs (3666m) auserkoren. Früh morgens gings also wieder alle Stufen hinab und anschliessend bei Sonnenaufgang quer über den riesigen Konkordiaplatz. Anschliessend steil hoch zum Gipfel des Kranzbergs. Die Aussicht war fantastisch, der Schnee leider weniger. Die intensive Sonneneinstrahlung kombiniert mit den Neuschnee der letzten Tag liess einen Bruchharst erster Klasse entstehen, der kaum fahrbar war. Und als Dessert gabs noch den langen Aufstieg über den Grossen Aletschfirn in die Lötschenlücke. Ein Vorausgrüppchen organisierte in der nahegelegenen Hollandiahütte gekühlte Getränke, die dankend angenommen wurden. Die Abfahrt durchs Lötschental war von nassen Schneeverhältnissen geprägt, die wir mit gekonntem Spurfahren jedoch problemlos meisterten.

Müde aber glücklich reisten wir zurück nach Interlaken, genehmigten uns ein hervorragendes Nachtessen und waren um Mitternacht oder noch später wieder zurück zu Hause und freuten uns auf den bevorstehenden freien Tag. Vielen Dank an Thomas, der uns kompetent und gekonnt 2 Tage durchs Gebiet führte und uns dabei Ecken zeigen konnte, die abseits von den Menschenströmen lagen.

Dani

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