Bützi->Stockflue->Rigi Hoflue

vom 6. Oktober 2018

Ersatztour für Tre Laghi
Teilnehmende: Katharina Kramer, Martin Küng, Katharina & Urs Eppenberger

Wir haben dem Wetter im Nordtessin nicht so richtig getraut, da die Prognosen am Morgen früh sogar Regen auf den Startzeitpunkt angesagt haben. So entschieden wir uns auf der Hinfahrt in Luzern kurzfristig um auf eine Tour, die etwas vom Alpen Hauptkamm weg ist und nicht so hoch, damit wir weder in die Wolken noch in den Schnee kommen.

Die Wanderung hat alpinen Charakter, denn es hat einige Kraxelstellen und braucht etwas Mut und Trittsicherheit. Wir starteten in Brunnen bei der Talstation zur Urmibahn auf rund 440müM. Wir stiegen unter der Bahn hoch und querten dann nach rechts zum blau-weiss markierten Weg. Das Ziel ist ein Felsen, der aus dem Wald herausragt. Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Gipfel des Bützi auf 916m. Von hier führt ein Drahtseil senkrecht die Wand hinunter auf den Waldboden.

Im festen jungen Kalk, gewärmt von der Sonne, stiegen wir weiter hoch bis zu einem Ferienhäuschen knapp unter dem Gipfel. Der offizielle Weg führt hier links herum. Doch ermutigt vom Hüttenwart gingen wir rechts um sein Haus herum und kletterten über die Felsen direkt hinauf zum Gipfel der Stockflue auf 1136m. Fast auf gleicher Höhe prosteten uns die ersten Gäste im Bergrestaurant Timpel zu.

Da wir noch einiges vor hatten, gingen wir dort erstmals vorbei und wendeten uns nach Westen dem Gipfel der Rigi Hohflue zu. Bis zur Alp Egg ist der Weg einfach. Doch dann mussten wir wieder die Arme zur Hilfe nehmen auf dem Ostgrat der Hohflue und uns am Schluss an ein paar Eisenhaken und einem Drahtseil emporziehen. Im ganzen hatten wir bereits über 1400 Höhenmeter erwandert und erkraxelt, Zeit für eine Mittagspause. Auf dem Gipfel waren wir nicht die einzigen, denn von allen Seiten wird er heute bestiegen.

Für den Abstieg entscheiden wir uns nach Norden die 30m lange Leiter hinabzuklettern. Von dort geht es dann im Zick-Zack hinunter zur Besenbeiz auf dem Gätterlipass. Gemäss Wegweiser hatten wir nochmals 1h30 vor uns, deshalb nutzten wir das Angebot auf der Sonnenterasse für eine Pause.

Der Rückweg führt nun wieder nach Osten über ein Hochmoor am Nordhang der Hohflue entlang. Dann eine Waldstrasse hinauf und bei Ober Timpel über den Pass, hinunter zum Restaurant Timpel. Und der Leser ahnt es bereits, es war wieder Zeit für eine Pause. Ein letztes Mal schauten wir hinüber zu den vom Föhn umkämpften Gipfeln der Zentralschweiz und hinunter auf den Vierwaldstätter See, wo uns den Tag durch die Sirenen der Dampfschiffe gegrüsst haben. Ein fröhlicher Handörgelimann umrahmt unseren Abschluss.
Wir fahren zufrieden und durchaus auch etwas müde in den Beinen und in den Armen mit der Bahn hinunter. Nach total über 1600m Aufstieg in anspruchsvollem Gelände dürfen wir unsere Kniescheiben schonen.

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