SAC Homberg Senioren-Skitourenwoche Davos

7.-12. März 2021

Sonntag, 7.3.21

Hinfahrt, „Aufwärmtour“
Gr. Hampe: Wannenspitz, 1979m
(600 Hm, 7 Teiln.)
Gr. Thomas: Fadeuer, 2058m
(800 Hm, 7 Teiln.)

Kleine Flecken „Blau“ im „Grau“
auf der Fahrt ins Prättigau.
Die Tourenwoche SAC
ist angesagt. ’s gäb reichlich Schnee.
Hinterberg. ’s ist kurz vor zehn,
als alle auf dem Parkplatz stehn,
sich „Corona-like“ begrüssen
mit Ellenbogen, Fäusten, Füssen…

Zwei Gruppen gilt es dann zu bilden.
Der Wannenspitz sei für die „Milden“.
Den „Wilden“ ist dies nicht geheuer,
wählen als Ziel drum den Fadeuer.
Die Corona-Abstands-lange
Homberg-Senioren-Schlange
steigt gemütlich durch den Wald –
für Gruppe Hampe „Pausenhalt“.

Die Fadeuer-Stürmer ziehen weiter,
folgen bergwärts ihrem Leiter
über weite Sulzschnee-Hänge
zieht der Weg sich in die Länge.
Dann der Gipfel. Schöne Sicht –
etwas diesig zwar das Licht:
Drusen-, Sulzfluh, Schweizertor,
tief das Prättigau davor.

Es lohnt sich, dass man hier aufsteige –
schon wegen einer Scheiterbeige,
und dazu muss man nicht steh’n
zum Fellabziehen, sitzt bequem!
Die Abfahrt über weite Kuppen
ist ein Hit für beide Gruppen:
ein Sülzchen, man schwingt „butterweich“,
und auch der Waldweg ist kein… strenger.

Einstands-Apero mit Distanz
auf der Strasse. Alle ganz
happy und im Stoss.
Abfahrt alsdann nach Davos.
Im Hotel Kessler retablieren.
duschen, Sauna… bald dinieren
nach dem Apero auf der Terasse
bezahlt von der Seniorenkasse.

Montag, 8.3.21

Gr. Hampe: Sentischhorn, 2827m, (800Hm, 7Teiln.)
Gr. Thomas: Monsteiner Büelenhorn, 2807m
(1200 Hm, 7 Teiln.)

Heute Morgen tanzen Flocken –
wir machen uns denn auf die Socken.
Ins Flüelatal die Gruppe Hampe,
man will auf’s Sentischhore „trampe“.
Start im kleinen Weiler Tschuggen,
dort den Rucksack „auf den Ruggen“.
Der Aufstieg hat schon etwas Würze –
man vermeldet erste Stürze.

Dann, so rund drei Stunden später
und achthundert Höhenmeter
ist’s vorbei mit guter Sicht –
die Gipfelrast gibt es drum nicht.
Abfahrt, leicht feuchter Pulverschnee.
Dennoch gelingt nicht jeder Dreh:
Ist Markus‘ Schale wirklich zu?
’s katapultiert ihn aus dem Schuh

Schliesslich alle heil im Tal –
Tschuggen vorübergehend Wahl
als Zwischenhotel, wo Getränke winken,
und man darf sie sogar trinken.
Dann geht’s Richtung Wolfgangpass –
ein toller Tag, macht wirklich Spass!
Und wie ist’s Gruppe Thom ergangen
auf ihrer Skitour, dieser langen?

Ein toller Tag auch für die Sieben –
schad, man wär daheim geblieben!
Erst nach Monstein Autofahrt
und dort auf dem Parkplatz Start.
Den hart gefror’nen Waldweg hoch –
was sieht man dort? Dacht ich mir’s doch!
Ein Wolf hat wohl ein Reh gerissen,
es bleiben nur Kadaverbissen.

Nach langem Weg geht’s dann bergauf,
das kostet denn auch ziemlich Schnauf.
Im Kessel, über weite Kuppen,
ziehn wir hoch. Zwei andere Gruppen
sind früher dran, fast oben schon –
der Abfahrtshang wohl „Occasion“.
Bewölkt, mal wolkig, auch mal Sonne –
und oben sind wir – welche Wonne.

Rolf fehlt das letzte Quäntchen Puste,
erklärt drum ohne zu viel Fruste
den Fels zum Gipfel etwas später –
es fehlen fünfundzwanzig Meter.
Die Abfahrt: feuchter Pulver, gut!
Zwei starten nicht (’s fehlt nicht am Mut –
sie „wettern“ – dies nicht allzu still:
Es ist die Bindung, die nicht will!)

Bei den Hütten nochmals Rast,
Waldweg, und bald sind wir Gast
beim „Flury“, seinem warmen Feuer.
Coronamässig auch geheuer
sein Monstein-Bierausschank, er sei
Covid-geprüft durch Polizei.
Zurück ins Hotel, alldiewo
bald Zeit ist für den Apero.

Dienstag, 9.3.21

Gr. Hampe: Chörbschgrat, 2507m
(1000 Hm, 9 Teiln)
Gr. Thomas: Pischahorn / Freeride
(500 Hm, 5 Teiln.)

0815 – Zeit zum Starten.
Die Cracks, sie können’s kaum erwarten:
Pischa-Freeride-Tour gewagt –
Abfahrts-Profis sind gefragt!
Kaum los, heisst’s wegen Willis Bein:
„Hier Cracks, wir melden minus ein!“
Willi fährt auf sichern Pfaden
talwärts, minimiert den Schaden.

Die andern aber, sie geniessen,
lassen sich auch nicht verdriessen.
Die Abfahrt wäre ein Gedicht –
hätte man nur bessere Sicht.
Pischahorn, dann pulvrig runter,
Felle auf und wieder munter
Gatschieferspitz zu, Fürggli, dann
runterdonnern, weil man’s kann.
Monbiel. Dort Loipen, skaten – los
geht’s! Schliesslich Bus, Davos.

Gruppe Hampe fährt per Bus
nach Frauenkirch, das heut‘ am Fuss
der Skitour Richtung Chörbschhorn liegt –
(so haben wir das mitgekriegt).
Der Aufstieg, Schnee gefroren, hart,
die Spuren ziemlich arg verkarrt.
Der Pickel wird bald ausgepackt
und Hampe hackt und hackt und hackt.

Rustikal steigts durch den Wald
400 Höhenmeter – Staffelalp.
Rast. Drei lassen’s hier bewenden.
Für sie mag heut‘ die Skitour enden.
Die andern aber, sie montieren
Harscheisen vor dem Abmarschieren.

Wieder Hartschnee, sehr verkarrt,
die Sonne, die uns etwas narrt –
mal lichter Schein, mal neblig-diesig,
versproch’ne Sonne heut nicht hiesig.
Nach rund eintausend Höhenmeter
auf dem Grat dann etwas später
wird’s von einem Schneesturm kalt –
rasch die Felle abgeschnallt!

Die Abfahrt – wenn auch keine Kur –
recht gut, und dies dank Hampes Spur.
Kurz vor der Staffelalp wird’s klar –
ein leichter Sulz erfreut sogar!
Auch wenn wir gar nicht so gelitten,
gibt’s Süppchen auf Corona-Schlitten.
Dann auf dem Waldweg frisch und munter
zurück nach Frauenkirch hinunter.

Mittwoch, 10.3.21

Parsenntag (400 Hm Aufstieg, 2400m Abfahrt, alle minus 1)
Weissfluh, 2857m
Drimarchenspitz, 2346m

Thomas und auch Emmalein
möchten seit gestern bei uns sein,
haben ein Spezialprogramm,
das heut mit der Schatzalp begann.
Parsenntag ist heut angesagt –
nur Markus bleibt daheim, beklagt
grosse Blasen, kann kaum gehen,
so dass wir ihn „relaxen“ sehen.

Meteo spricht von Sonneschein,
die Sonne aber „flöckelt“ fein…
Heute will man uns mal zeigen:
man kann nicht nur mit Fellen steigen!
So erwarten wir denn viel –
Weissfluhgipfel heisst das Ziel.
Und rund eine Stunde später –
minus 8 zeigt ’s Thermometer,
sind wir dort, und es geht los
für einen Skitag, der FAMOS!

Kurz schwarze Piste, dann wird’s heiss,
trotz Minusgaden rinnt der Schweiss:
Bei 40 Grad und sehr alpin
führen uns die Führer hin
zu einer Abfahrt, die sehr steil,
doch, von wegen Pulver, geil!
Man schwingt und spürt den Schnee ja kaum
Tiefschneefahren wie im Traum!

Alp Barga, Felle hier geschnallt,
400 Höhenmeter – bald
auf Drimarchenspitze oben,
können die Aussicht hier nur loben.
Die Sonne wärmt, und wir geniessen –
die Nordhang-Abfahrt wird kein „Müssen“.
Hampe, Willi und auch Heiner
ziehen Spuren wie sonst keiner!

Auch unsere Kunst nicht zu verachten,
wenn wir beim Schwingen Schnee verfrachten.
Die ersten Tannen, und schon bald
geht es sulzig durch den Wald.
Pause, schliesslich Pisten-Reste –
sie führen uns aufs Allerbeste
nach Küblis. „Zmitts im Dorf“ sind wir!
Die Führer posten Chips und Bier.

„Über zweitausend Abfahrtsmeter!“
strahlen Willi und auch Peter.
Die RhB führt uns zurück
nach Davos Wolfgang. Und das Glück
über den gelung’nen Tag
erfüllt uns alle – keine Frag‘.
Der Apero ist nicht zu stoppen –
und dieser Skitag nicht zu toppen!

Donnerstag, 11.3.21

Gr. Thomas: Rossboden, 2613m,
(950 Hm, 5 Teiln.)
Gr. Hampe: Tällihorn, 2683m,
(1000 Hm, 6 Teiln.)

Heute sind wir elf dabei,
heisst, ganze Gruppe minus drei.
Das Wetter – eher für zuhause –
’s war gestern schön, heute ist Pause.
Die Unentwegten fahr’n schon mal
per Bus ins schöne Dischmatal.
Dort Glückwunsch erst, choreografisch klar
für Urs Kyburz‘ fünfzig Jahr.

Wind und Tiefdruck angesagt,
was aber niemanden verzagt.
Fahrt im Pw, Dischmatal,
Teufi, Parkplatz, dort einmal
für die Tour zwei Gruppen bilden:
Mit Thom gehen eher die Wilden,
Hampe übernimmt den Tross –
Start der Tour, auf los geht’s los!

Erst ein Waldweg, ziemlich stotzig,
wir meistern diesen aber trotzig.
Die „Wilden“ sind schon ziemlich oben,
dieweil die „Milden“ ’s Tempo loben.
Es geht dann durch das weite Tal
der heulenden Winde – auf einmal
scheint die Sonne – es wird warm
(ob der Petrus sich erbarm?)

Nach rund tausend Höhenmeter
bei rund 0 Grad am Thermometer
erreichen wir das Tällihorn.
Der Wind hier oben ist enorm,
Die Aussicht aber ist phantastisch,
dutzende von Gipfeln plastisch.
Windschatten, Felle weg und runter –
mit Rückenwind schafft man das munter!

Dann ein 40-Gad-Couloir
bremst den Fluss der muntern Schar.
„uff, geschafft“! Doch ist’s, herrje –
nicht der gestrige Pulverschnee.
Leicht windgepresst, doch geht es gut,
braucht hie und da ein bisschen Mut.
Der „Rossboden-Schnee“ leicht besser,
doch sind die „Cracks“ hier die Gradmesser.
Auf jeden Fall, ’s ist keine Frag‘
Auch heute war’s ein toller Tag!

Freitag, 12.3.21

Parsenngebiet, Pt. 2660m,
(630 Hm, alle Teiln.)

Die Meteo könnt‘ sich heut‘ trumpieren,
muss wohl ihr Sturmtief korrigieren.
Zwar ist der Himmel ziemlich grau,
doch zeigen Stellen sich in „Blau“.
Gemütlich geht’s durch neuen Schnee
auf unsere „Abschluss-Touren-Höh‘.
Wir zieh’n die Spur durch lichte Föhren,
wo wir „10 Zenti“ Neuschnee stören.

Thom muss mit seinen Mannen „trampe“ –
Genuss-Spur für den Tross mit Hampe.
Nach einer guten Stunde Pause,
an der Sonne kleine Jause,
Tenu erleichtern, weitersteigen,
dem steilen Bort den Meister zeigen.
Punkt zwei-sechs-sechzig! Angekommen,
doch Nebel hat die Sicht genommen.

Es wird auf Abfahrt umgestellt,
der Nebel sonnig aufgehellt.
Durch leichtes Pulver runterschwingen,
Bergföhren kurz in Nöte bringen,
dann plötzlich deckelt leicht der Schnee,
auf dass man zwei-drei Stürze seh‘.
Ruppig auf die Piste queren –
der Neuschnee drauf mag uns nicht stören.

Nun einen letzten Schwung noch schnell –
und angekommen beim Hotel!
Als Hotelgäst‘ auf der Terrasse
die Gerstensuppe grosse Klasse –
und dies am warmen Sonnenlichte!
Die Tourenwoche ist Geschichte…

Es waren wunderbare Tage,
und dies trotz der Corona-Lage.
Natürlich hätt‘ es seinen Reiz,
man könnt‘ am Berg auch in die Beiz
oder am Abend singen, spielen.
’s war schön, dies auch nicht mit so vielen
Kameraden. Am Tisch wurd‘ halt zu viert
palavert und auch mal „gebiert“.

Organisiert war sie perfekt,
die Tourenwoche. Ausgeheckt
von Röbi und sehr gut geplant.
Leider ist er nicht dabei, man ahnt…
Schuld ist ein Ski-Unfall-Fuss,
dass der Leiter fehlen muss.
Danke Röbi! Es war toll,
die Hombergler des Lobes voll!

Dabei war’n Ursi, Röbi, Beat, Käthi,
Ingrid, Markus, und bald hätt’i
Heiner, je zweimal Rolf und Peter,
und Willi vergessen. Etwas später
trafen Thomas und auch «Emmalein»
im Hotel Kessler bei uns ein.
Herzlichen Dank, Thomas, Hanspeter
für all‘ die tollen Höhenmeter!
Auch dies Jahr wart ihr – ohne Witze –
wieder mal ganz einsam Spitze!

Weil alles einmal enden muss,
macht auch der Chronist hiermit Schluss –
hat mehr als dreissig Mal berichtet –
’s war nur gereimt und nicht erdichtet.
Mit Herzblut jedesmal geschrieben –
die Tourenwochen muss man lieben!
Wir machen jüngern Sportlern Platz:
Pflegt diesen Tourenwochen-Schatz!

Der Chronist: Rolf Hasler

Teilnehmende:
Beat Bossert, Peter Brehm, Ursula Fischer, Ingrid Hasler, Rolf Hasler, Katharina Kamer, Rolf Merz, Heiner Lindenmann, Markus Rötheli, Robert Stolz, Willi Truttmann, Peter Weber
Bergführer:
Hanspeter Brehm, Thomas Bossert
Organisator:
Robert Knobel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.