vom 8./9. April 2021
Tourenleiter: Dani Forrer
Teilnehmer*innen: Bianca Lienert, Isabelle Schenkel, Stefan Merz, Tobias Hochstrasser
Da die Wetterprognose keine 4 stabilen Tage für das Fornogebiet vorausgesagt hatte, entschloss ich mich kurzerhand das Gebiet zu wechseln und aus 4 noch 2 Tage zu machen. So machten wir uns zu fünft am Donnerstagmorgen vom Oberalppass auf in Richtung Maighelshütte. Da wir dort aber nicht ohne Gipfel ankommen wollten, stiegen wir hoch in Richtung Pazolastock und waren einigermassen erstaunt, dass trotz Donnerstag noch so viele andere Leute unterwegs waren. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir problemlos den Gipfel und genossen Rundsicht und Wetter. Unser Gipfelhunger war damit aber noch nicht gestillt und so setzten wir uns mit dem Rossbodenstock ein weiteres Tagesziel. Der Aufstieg erfolgt über einen abwechslungsreichen Verbindungsgrat zwischen den beiden Gipfeln, bei dem sich Ski- und Tragepassagen die Waage halten und so zu einem interessanten alpinen Unternehmen zusammenfügen. Der Andrang auf dem Rossbodenstock war dann auch deutlich geringer. Die Abfahrt zum Lai da Tuma (Rheinquelle) und zur Maighelshütte, die wir nach kurzem Gegenanstieg erreichten, gehörte dann sogar ganz uns.
Am nächsten Morgen machte sich bereits die aufkommende Südströmung bemerkbar als wir den Weg auf den Piz Borel unter die Felle nahm. Der Wind im Gesicht war den ganzen Tag über ein ständiger Begleiter und erreichte je näher wir dem Gipfel kamen wohl bereits Sturmstärke. Die Sicht war auch nicht mehr ganz so gut wie am Vortag, der Himmel leicht von Wolken überzogen. Auch am Schnee hatte der Wind ganze Arbeit geleistet und der Pulver vom Vortag war von den Rücken und exponierten Hängen abgeblasen und sammelte sich in den Rinnen und Mulden. Kurz unterhalb des Skidepots nahm der Wind etwas ab und auch auf dem kurzen Gipfelgrat war er nicht mehr so heftig, so dass wir erfolgreich auf dem Gipfel stehen konnten. Vom Skidepot stand uns die lange Abfahrt durch Unteralptal nach Andermatt bevor, die stetig von gut zu mässiger Schneequalität wechselte aber unserer Freude über die beiden Tourentage als würdigen Ersatz für die geplanten Touren im Forno aber keinen Abbruch tat.
