26./27. Juli 2022
Ja, ihr habt richtig gelesen, wir haben schon im Vorfeld zusammen vereinbart, dass wir die Hochtour auf eine Bergtour herunterstufen. Das Wetter wird uns im Nachhinein recht geben.
Dienstag, 26.7.
Treffpunkt ist Erstfeld um 12.30 Uhr. Wir begrüssen uns aber bereits bei der Anfahrt im Zug. Bereits als komplette Gruppe erwartet uns das Alpentaxi vor dem Bahnhof. Die Fahrt geht hinein ins Erstfeldertal bis Bodenberg auf knapp 1000 MüM. Wir haben Glück, der Regen hat aufgehört. Allerdings sind die Gipfel rund herum im Nebel oder den Wolken. Wir marschieren los, erst durch Weiden dem Bach entlang bis Sulzwald. Nun wird es steiler, eine richtige Rampe geht es hoch bis über die Waldgrenze. Mit uns steigen auch die Wolken höher und wir sehen die gegenüber liegenden Alpen mit den grasenden Rindern. Unten im Tal erkennt man die Häuser von Erstfeld. Noch bevor wir die Hütte erreichen werden wir vom Nebel eingehüllt. Trotz Allem, dieser abwechslungsreiche, schöne Hüttenweg hat sich gelohnt. Wir werden herzlich willkommen geheissen in der Kröntenhütte. Erst Zimmerbezug, Körperpflege und dann haben wir das Bier verdient nach diesen 900 Hm Aufstieg.
Mittwoch, 27.7.
Um 7 Uhr sitzen wir beim Frühstück. Draussen ist es neblig und feucht, aber wir sind guten Mutes und machen uns keine Sorgen. Zuerst geniessen wir den frischen Zopf und das frische Brot, beides am Vorabend in der Hütte gebacken. Gerade als wir vor der Hütte für unseren Marsch bereit machen, reisst der Nebel auf. Blauer Himmel zeigt sich durch den Nebel und vereinzelt sehen wir bis zu den Gipfeln der umliegenden Berge. Mit gutem Gefühl ziehen wir los. Zuerst auf rot-weissem Weg geht es moderat steigend aufwärts. Etwas später beginnt der blau-weisse Teil des Höhenweges. Wir sehen immer gerade von einer Wegmarkierung zur anderen. Vom nassen Grass, das über den Weg hängt werden die Schuhe und die Hosen immer nasser. Es folgt ein Abstieg mit Drahtseil und Ketten gesichert. Spannend, es wird nicht die letzte anspruchsvolle Stelle sein. Um 11 Uhr kommen wir beim Leidsee vorbei, knapp können wir das Wasser ausmachen. Kurz danach sind wir oben auf dem Leidseepass, 2328 MüM. Wir machen eine Pause und beraten kurz wie weiter. Nach links in Richtung Jakobiger oder nach rechts direkt hinunter zur Leutschachhütte. Wir brauchen nicht lange, der Nebel macht uns die Entscheidung leicht. Nach rechts, entlang dem Grat geht es noch ein gutes Stück hinauf, bis wir die Gratschneide passieren. Langsam und vorsichtig, alles ist nass, hangeln wir uns den Seilen und Ketten entlang abwärts durch die Felsen. Weiter unten wird das Gehen wieder einfacher. Bei der Leutschachhütte machen wir eine ausgiebige Mittagsrast. Kaffee und Kuchen von der Hütte runden unser Essen im Nebel ab. Weitere 2 Stunden geht es nun abwärts zum Arnisee, 1368MüM. Endlich kommen wir unter die Nebelgrenze und sehen wieder, wohin der Weg uns führt. Mit der Seilbahn fahren wir hinunter nach Intschi. Schon bald trifft das Postauto ein und bringt uns zurück nach Erstfeld. Der Keis hat sich geschlossen. Bei einem Most in der Gartenwirtschaft lassen wir die Tour Revue passieren. Wir sind uns einig, es hat sich gelohnt, es war toll.
Herzlichen Dank an die Teilnehmer, es Spass gemacht mit euch unterwegs zu sein.
Der Tourenleiter. Rolf Merz