Wandertage im Lugnez

Teilnehmende: Guido und Kristin Baumgartner, Kurt Bolliger, Lilli Boss, Heidi Brehm, Beatrice und Jost Bucher, Max Burger, Thomas und Ursi Fischer, Hugo Forrer, Marc und Regula Gacond, Jörg und Sybilla Haller, Ingrid und Rolf Hasler, Paul Hilfiker, Oskar Hintermann, Ingrid Knobel, Silvia Knobel, Rosmarie Minnig, Markus Rötheli, Ruth und Walter Sandmeier, Detlev Smolarek, Reinhard Willi, Frieda und Ueli Wüthrich (29)

Leiter: Walter Knobel

Dienstag, 17.5.16

Hinreise; Wanderung von Sogn Martin ob Ilanz nach Vella

Heidiland, man trifft sich dort.
Kaffe, Befehlsausgabe, fort
in Richtung Chur – Ilanz.
Ja, das Wetter meint es ganz

leidlich, nicht wie die Prognose –
trocken bleibt die Wanderhose.
Versam zu geht’s durch enge Strassen,
und wir können es nicht lassen:

aus der Vogelperspektive
Blick hinunter in die Tiefe
zur Rinaultaschlucht, dem Rhein,
den Trümmern dort vom Flimserstein.

Dann Sogn Martin, der Start der Tour.
Steil geht’s bergan. Gemächlich nur
steigen dreissig hoch, gemütlich,
tun sich am Mittags-Rastplatz gütlich

bei der alten grossen Fichte
mit der zweihundert-Jahr-Geschichte.
Drei geh’n zurück, die andern weiter
durch Luven – Blumenwiesen…heiter

die Stimmung, und schon bald
geht’s durch einen grössern Wald.
Dann wieder asphaltierte Strassen,
die uns Morissen finden lassen.

Das Lili-Taxi und der Pück
fahr’n die Chauffeure dort zurück,
dieweil die über zwanzig andern
rustikal nach Vella wandern.

Bald ist’s so weit: schon ziemlich schnell
steh’n beim Empfang wir vom Hotel.
Zimmerbezug, verdient das Bier –
dies schon kurze Zeit nach vier.

Alsdann duschen, Apero,
ein feines Znacht – und alle froh:
Der erste Tag schon ist gelungen,
bei einem Schlummertrunk verklungen…

Mittwoch, 18.5.16

Pez Mundaun – Bündner Rigi

Der Himmel heute früh tiefblau,
und so freu’n sich Mann und Frau
auf die Tour zum Pez Mundaun,
um der Berge Rund zu schau’n.

Doch Frühstücksbuffet erst, perfekt,
was müde Geister richtig weckt.
Viertel-vor-neun, Antrittsverlesen,
wie’s Brauch im militärisch Wesen.

Dann Abmarsch, steil geht’s gleich bergan –
gemächlich packen wir es an.
Tiel, Zwischenstation und Pause,
für eine erste kleine Jause.

Dann weiter, Bual Dadens anpeilen
und dort die Gruppe erst mal teilen:
die Höhenkurve für die Einen
mit Pück. Man soll sich dann vereinen

bei der Bündner Gerstensuppe
mit den anderen der Truppe.
Diese steigen steil empor
durch Weiden mit viel Blumenflor

und über Pfade, die verdreckt…
dieweil die Sonne sich versteckt.
Der Grat, der Wind (ein kühler Gast!),
dennoch Zeit für kurze Rast.

Dann durch Schnee und über Weiden
dem Gipfel zu, der nicht zu meiden.
Orientierung im Gelände,
dieweil servieren kalte Hände

Humagne“. Wolken trüben leicht die Sicht,
doch ist sie trotzdem „ein Gedicht“.
Der Abstieg ziemlich rustikal:
nur ab und zu verrät ein Pfahl

oder ein Zeichen auf dem Stein,
es könnte hier ein Bergpfad sein.
Wir stapfen auch durch Schnee, geniessen
den Abstieg. Nichts kann uns verdriessen.

Bündner Rigi“, Gerstensuppe,
mit der kompletten Homberg-Truppe.
Alsdann, nach eineinzweitel Stunden,
den Ausgangspunkt wieder gefunden:

Auf der Terrasse erst ein Bier,
Apero, Znacht – leicht müd sind wir.

Donnerstag, 19.5.16

Kulturtag: Kirchen im Lugnez

Es regnet garstig und ist nass –
so macht Weitwandern nicht viel Spass.
Indes: wir sind ja nicht so weich,
und an Kultur ist’s hier sehr reich.

Der Regenschutz wird angezogen,
zur ersten Kirche abgebogen.
Es ist Sogn Roc – die Pestkapelle.
Sie steht an prominente Stelle

nah beim Wohnturm der „de Mont“.
Guido erklärt uns dort gekonnt
Geschichtliches und Malerei
(ein Bild von Cariget dabei!).

Dann geht’s nach Pleif, wo seit Urzeiten
den Ort man nutzte und den weiten
Blick auf Berge und ins Tal
zum Kirchenbau auf jeden Fall.

Keltisch, romanisch, auch Barock,
Taufstein aus einem einz’gen Block.
Seekrieg – gewaltig dieses Bild!
Die Decke stimmt dann wieder mild.

Und nochmals Krieg: Dank kühner Frauen
gewonnen, weshalb sich diese trauen,
die rechte Seite zu belegen…
Symbole, die auch uns bewegen.

Dann Weitermarsch nach Sogn Bistgaun,
noch eine Kirche anzuschau’n.
Obwohl sie kocht, hat Walter – uff –
den Schlüssel von der Frau Caduff,

und Ueli, der mit Lilli fährt,
schaut, dass der Alarm nicht stört.
Zur letzten Kirche nach Vigogn –
beendet dort die Wanderung schon,

Rücktransport, Lasagne essen,
sich hart dann mit den Karten messen –
bei Tee, Kaffe, bei Wasser, Bier,
gibt’s heute noch ein Jassturnier.

Den Rang verkünden, Apero –
gewonnen oder nicht: ganz froh
ist männiglich ob diesem Tag,
wo Regen uns nicht stören mag.

Am letzten Tag geh’n wir beizeiten,
drum heisst es „Koffer vorbereiten“.

Freitag, 20.5.16

Vella – Lumbrein – Vrin; Heimreise

Hochnebel, kleine blaue Stellen –
der Himmel könnt‘ sich heut‘ aufhellen.
Frühstück mit Befehlsausgabe,
wer wandere, wen man gleich auflade“,

zum Parkplatz, das Gepäck verstauen
von 17 Mannen, 13 Frauen.
Und dann geht’s los, 19 marschieren,
11 lassen vorerst sich chauffieren.

Lumbrein heisst ’s erste Zwischenziel
für alle. Doch ein Kinderspiel!
Indes, bevor wir wirklich laufen:
Volg-Boxenstopp, um einzukaufen.

Dann geht’s durch Wiesen, schmale Pfade,
ein Seelein, das zum Baden lade,
Bachtöbeli“ durchqueren munter,
durch Wäldchen wandern, rauf und runter…

Lumbrein! Und Ingrid sagt ade,
weil sie in nächste Ferien geh‘.
Wir andern aber ziehen weiter,
der Himmel wird zusehends heiter,

und nach kaum dreiviertel Stunden
ist der Rest vom Tross gefunden.
Sie sässen nun schon ziemlich lange
auf dieser grossen Telefonstange“.

Mittagsrast bei Sonnenschein
im Wald – so schön kann Wandern sein!
Und weiter geht’s. Bald Vrin in Sicht,
Ende der Wanderung, Ende Gedicht.

Die Wandertage wunderbar –
wir kommen wieder nächstes Jahr!

PS:

Wandern sei scheint’s gut fürs Alter –
Herzlichen Dank, Ingrid und Walter!

 

Berichterstatter: Rolf Hasler

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