Jüdischer Kulturweg im Surbtal

vom 26. März 2024

TeilnehmerInnen: Heidi Brehm, Peter BrehmBeatrice Bucher, Jost Bucher, Max Burger, Hugo Forrer, Regula Gacond, Marc Gacond, Doris Graf, Therese Haller, Sibylla Haller, Ingrid Hasler, Rolf Hasler, Esther Hupfer, Urs Hupfer, Katharina Kamer, Silvia Knobel, Ingrid Knobel, Sam Moser, Vreni Müller, Hans Peter Müller, Silvia Pertel, Ruth Rötheli, Markus Rötheli, Heidi Schaffner, Hans Peter Schaffner,  Andrè Sommerhalder, Beatrice Stutz, Ruth Urech, Reini Willi, Uta Widmer, Geri Widmer; Brigitte Zeltner, Magda Huber, Roli Sommerhalder.

Bei bester Laune – wir können uns auf einen sonnigen Tag freuen – treffen wir uns in Lengnau zum Startkaffe im Restaurant Schmitte. Wir sind eine grosse Schar: 35 wanderfreudige und kulturinteressierte HomberglerInnen haben sich  angemeldet, Hund Gina ist auch dabei!

Der jüdische Kulturweg startet im Dorf Endingen, auf dem zentralen Dorfplatz informieren einige Tafeln zur Entstehung des Weges und zu bestimmten Bauten im Dorf, die auf einem Rundgang besichtigt werden können. Wir werden auf einer Führung eine Synagoge und den Jüdischen Friedhof besuchen und Informationen zur jüdischen Kultur, zur Architektur und zum Zusammenleben von Juden und Christen erhalten.

Wir starten zu unserer Wanderung, verlassen das Dorf und spazieren der Landstrasse entlang zum jüdischen Friedhof, der zwischen Lengnau und Endingen liegt. Hier erwartet uns unser Guide, Frau Erika Clarisse. Mit einem riesigen, alten Schlüssel öffnet sie das Tor zu dem mit einer hohen Mauer umfassten Gräberfeld: wir blicken auf Reihen von grossen und kleinen, schief oder gerade stehenden Grabsteinen zwischen Bäumen und Sträuchern. Der Unterschied zu einem christlichen Friedhof ist auffällig! Mit viel Sachwissen erzählt uns Frau Clarisse die Geschichte des Friedhofes, sie erläutert Bestattungsrituale und geht auf unsere Fragen ein. Beeindruckt verlassen wir den Friedhof und spazieren weiter nach Endingen.

Am Dorfeingang steht eine Mikwe, ein Gebäude mit einem rituellen Tauchbad. Frau Clarisse erklärt uns dessen Funktion und führt uns danach weiter zur Synagoge. Hier erhalten wir Informationen zum Bau des Gebäudes und zum jüdischen Glauben. Es ist kühl im Gebäude und wir lassen uns nach der Besichtigung gerne draussen von der Sonne etwas wärmen.

Auch in Endingen stehen Häuser mit Doppeleingang, Frau Clarisse gibt uns  hierzu Erklärungen ab. Die vielen Informationen wollen verdaut werden! Im nahegelegenen Bistro stärken wir uns und nehmen danach den Rückweg nach Lengnau in Angriff.

Warm ist es mittlerweilen geworden und wir kommen beim Aufstieg nach Vogelsang ins Schwitzen! Wir geniessen die frühlingshafte Natur und den Blick ins weite  Surbtal.

Zufrieden kommen wir um 16:00 in Lengnau an. Nach der Besichtigung der örtlichen Mikwe trennen wir uns: die einen geniessen einen Schlusstrunk im Restaurant, die andern machen sich auf den Heimweg.

Wir mussten das Programm etwas umgestalten wegen der Renovation der Synagoge in Lengnau, wo auch ein Dorfrundgang geplant war. Aus zeitlichen Gründen wurde ein entsprechender Rundgang in Endingen abgekürzt. In beiden Orten kann auf den ausgeschilderten Dorfrundgängen weiteres zur jüdischen Kultur erfahren werden.

Wir haben einen interessanten Tag im Surbtal verbracht und viel zur jüdischen Kultur erfahren.

Dank an alle MitwanderInnen!

Roli & Magda

Lesenswert zum Thema: Charles Lewinsky  „Melnitz“, Chronik einer jüdischen Familie aus Endingen (1871 bis 1945)

Hörenswert: SRF-Podcast Zeitblende „Was die Guggenheimer-Museen mit einem Aargauerdorf zu tun haben.“

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