Walenseebergtour „Auf dem Sonnenbalkon unter den Churfirsten“

vom 23. Mai 2017

Teilnehmer (19): Bucher Béatrice und Jost, Burger Max, Forrer Hugo, Hasler Ingrid, Knobel Ingrid und Walter, Minnig Rosmarie, Rohr Hansruedi, Sandmeier Walter, Stolz Röbi, Truttmann Willi, Urech Hanspeter und Ruth, Willi Reini, Baumgartner Guido (TL) und Kristin; Gäste: Baumann Othmar, Lohner Marcel.

Gegen neun Uhr fanden sich die aufgeweckten (Hom)bergler auf der luftig-lauschigen (knapp 1000m) und aussichtsträchtigen Caféteria der Rehaklinik in Walenstadtberg ein. Nach kurzem Schwatz, Getränk und Gebäck, der Begrüssung und Kurzorientierung ging’s alsbald los: zunächst auf einem angenehmen Waldweg sanft runter (100 hm) bis zum Einstieg in die Berger Laui . Dieses gut 500 hm hohe, überwiegend bewaldete, stotzig-wilde Couloir forderte uns Einiges ab. Umso genüsslicher war der herrliche Anblick, wie die munteren SAC-SeniorInnen den steilen, zickzackigen Bergweg sicheren Schrittes in ergiebigem Rhythmus meisterten, alle schön beisammen! Beim kurzen (Bänkli)-Stundenhalt funkelten schneebedeckte Berge und der grünliche Walensee zwischen den Bäumen. Nach dem Verlassen des schattenspendenden Waldes eröffnete sich uns eine neue Welt: Die majestätischen Churfirsten türmten sich in bedrohlicher Nähe vor uns auf, vorgelagert die grünen, mit Vorfrühlingsblumen geschmückten Bergwiesen der Alp Tschingla (1528m). Auf deren grosser Natursteinterrasse genossen wir den verdienten Apéro und die grandiose Ausssicht in die Bergwelt: Freude und Staunen herrschten…
Bei wechselnder Bewölkung mit zwischendurch auffrischender Brise (optimale Fernsicht) bezogen wir die angeheizte gemütliche Alpgaststube und liessen uns von der aufgestellten Familie Gadient mit einem feinen und preiswerten Menu bewirten. Danach folgte der wohl schönste und erhabenste Wanderabschnitt auf dem weiten „Sonnenbalkon unter den Churfirsten“: Ein angenehmer Bergweg, gesäumt von letzten Schneefeldern, spiegelnden Tümpeln, aus dem Winterschlaf erwachenden  Wiesen mit aufgelockerten Nadelbaumgruppen führte uns hinauf nach Obersäss (1727m), einer kleinen Nebenalp und
dem höchsten Punkt unserer Rundtour. Dorthin wanderten wir zeitweise am Kretenrand: rechts thronten die Churfirsten, wo an einem Steilhang ein kleines Gemsrudel äste, links drohte ein Abgrund, in dessen Tiefe (1200hm) der türkisblaue Walensee friedlich schimmerte… welch herrliche Welt! Mehrfach war Halt geboten. Nach einer kurzen Pause bei der kleinen Alphütte folgte bald der Abstieg auf einer weiten noch immer
aussichtsgeschwängerten Bergwiese zur Alp Schrina (1290m). Dort bekämpften wir im Schatten mit einem z’Vieri aus dem Rucksack die aufkeimende Müdigkeit. Wer noch/wieder genügend Kraft hatte, begab sich zu den interessanten Info-Tafeln
über das Aelplerwesen (Tages,-Saisonablauf auf der Alp, Käsen etc) oder die regionale Geologie (Tethysmeer, Sedimentgestein, Alpenfaltung etc.) und liess sich von den TL-Kommentaren berieseln. Erneut gestärkt wackelten wir auf dem letzten Abschnitt des Alp-und Kulturweges Schrina zum PAXMAL: Dieses in den Alpen wohl einzigartige, tempelartige
Gebäude, versehen mit eindrücklichen Mosaikzyklen wurde vom Erbauer Karl Bickel (1886-1982) wärend 25 Jahren als Lebenswerk errichtet, gedacht als Ort der Ruhe und des Friedens. Wir liessen dieses eindrückliche Monument, eingebettet in die wilde Natur vor der Brisiwand auf uns einwirken , begleitet von den Schilderungen über Leben
und Werk des Kunstschaffenden (u.a. berühmter Briefmarkenstecher, Graphiker, Bildhauer, Maler, Mosaik-und Plakatkünstler). Der restliche Rückweg zur Höhenklinik wurde in verdankenswerter Weise verkürzt durch das „Vorausläuferehepaar“ W.&I. Knobel, wodurch die abgeholten Chauffeure mit ihren Fahrzeugen das Gros der TN runterbrachten. Zufrieden und wohl ziemlich müde ging’s auf die Heimreise, wobei acht Personen vorgängig nochmals die sonnige Caféteriaterrasse mit Speis und Trank genossen.

Fakten: 19 TN; Wetter: vorsommerlich, wechselnd bewölkt bis sonnig, tocken, sehr gute Fernsicht, angenehmes Wanderwetter; 970 hm Aufstieg, ca 900 m Abstieg, 10 km, 5(1/2)h Nettowanderzeit.
Guido Baumgartner TL

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.