Wandertage im Kleinwalsertal

21. – 25. Mai 2018

Tourenleiter: Walter Knobel

Teilnehmer: 34
Guido und Kristin Baumgartner, Kurt Bolliger, Lili Boss, Heidi Brehm, Beatrice und Jost Bucher, Max Burger, Ursula und Thomas Fischer, Annelies und Hugo Forrer, Jörg Haller, Sybilla Haller, Theres Haller, Rolf und Ingrid Hasler, Paul Hilfiker, Oskar Hintermann, Urs uns Esther Hupfer, Ingrid Knobel, Rosmarie Minnig, Markus und Ruth Rötheli, Walter und Ruth Sandmeier, Andre Sommerhalder, Hanspeter und Ruth Urech, Reini Willi, Ueli und Frieda Wüthrich

Pfingstmontag, den 21. Mai

Nach problemloser Fahrt auf nahezu verkehrsfreien Strassen erreicht der Hombergtross um die Mittagszeit das Hotel Steinbock im Kleinwalsertal, einem Zipfel österreichischen Bodens im sonst deutschen Allgäu. Das Mittelklassehotel ist uns für vier Nächte eine gastliche Bleibe. Grosse und schöne Zimmer, beste Verpflegung, freundliches und
dienstfertiges Personal, sehr vernünftige Preise: Kurz, hier lässt sich wohl sein.
Das Wetter ist in der ganzen Woche etwas instabil, für uns aber ganz gut. Am Morgen scheint die Sonne, am Nachmittag ziehen Wolken auf und in der Nacht regnet es; die Temperaturen sind angenehm zum Wandern

Nach dem Zimmerbezug und einem Teller mit Kartoffelsalat und Leberkäse (Fleischkäse), einem Bier und einem Kaffee besammelt sich die wohlgelaunte Hombergschar vor dem Hotel. Wir wandern gemeinsam in einer Stunde der Breitach, dem Talbach, entlang aufwärts bis nach Baad, dem hintersten Dorf im Tal. Angesichts der Gewitterwolken fährt ein erstes Grüppchen mit dem Bus zurück ins Hotel. Eine zweite Gruppe wählt den Höhenweg und erreicht in einer weiteren Stunde das Hotel. Das Gros steigt nochmals weiter auf bis zum Panoramaweg, wird dort am späten Nachmittag kurz verregnet und steigt über Wiesen zum Dorf Mittelberg und zum Hotel ab.

Um 1830 wartet der Begrüssungsaperitif auf uns und danach lassen wir uns vom Hotel mit einem Viergangmenü verwöhnen.
3 Stunden, 7 km, 370 Höhenmeter Auf- bzw. Abstieg

Dienstag, den 22. Mai

Um halb neun wandert die Hombergschar hinunter zur Breitachbrücke. Rund ein Drittel der Gruppe wählt die gemütliche Variante, folgt zwei Stunden der Breitach und lässt sich dann mit der Kabinenbahn von Riezlern auf die Kanzelwand fahren. Von da sind es nur noch 100 Höhenmeter auf den gleichnamigen Gipfel. Die Gruppe 1 wandert ins Wildental hinein und steigt alsdann auf einem Zick-Zack-Weglein hinauf zur Alpe Kuhgeren. Nochmals einen Stock höher, auf dem Kuhgerenjoch wechseln wir in eine mit Altschnee gefüllte, hufeisenförmige Mulde, die wir auf halber Höhe sicher während einer Stunde auf dem Schräghang im Schnee queren müssen.

Hier treffen sich die Wege der beiden Gruppen wieder. Nach der Besteigung der 2060 Meter hohen Kanzelwand treffen wir uns im Restaurant der Bergbahnstation bei Kaffee und Bier. Um drei Uhr sind wir wieder im Hotel. Gemütliches Zusammensitzen und Retablieren sind angesagt bis uns um 1830 der vom Hotel offerierte Willkommenstrunk und das Nachtessen rufen.
5 Stunden, 11 km, 1010 Höhenmeter Aufstieg, 200 Höhenmeter Abstieg (Gros der Teilnehmer)

Mittwoch, den 23. Mai

Auch heute starten wir unsere Wanderung vor dem Hotel. Die gemütliche Gruppe wandert hinein ins nahe Gemsteltal. Das Gros der Hombergsenioren fährt mit der Luftseilbahn (übrigen gratis, alle Bahnen sind im Uebrnachtungspreis inbegriffen) auf das 1990 Meter hohe Walmendinger Horn. Steinig und etwas unangenehm geht es erst auf eine Alp hinunter, dann eben, bzw. gemächlich ansteigend bis zur 1851 Meter hohen Ochsenhofer Scharte. Auf der Nordseite tief unter uns liegt auf Wiesland die Schwarzwasserhütte des DAV. Der Pfad führt steil und unter dem Schnee unsichtbar über Felsbänder. Unmöglich. Wir queren auf dem etwa 40 Grad steilen aber weichen Schneefeld gute Tritte formend nach rechts und dann in der Falllinie gut 100 Höhenmeter nach unten in eine Mulde. Alle haben Respekt, einige sogar noch etwas mehr….Die beiden Hunde Cara und Gina nehmen es dafür locker.
Nach einer Stunde sind alle unten. Eine weitere halbe Stunde später wird bei der Schwarzwasserhütte, sie ist noch geschlossen, der Rucksack geöffnet. Das verdiente Bier gibt es 300 Hm tiefer auf der Alp Melköd und nach nochmals einer knappen Stunde Fussmarsch sind wir beim Bus. Aperitif und Nachtessen sind verdient.

5,5 Stunden, 14 km, 250 Hm Aufstieg, 900 Hm Abstieg (Gros)

Donnerstag, den 24. Mai

Heute fährt die ganze Gruppe mit dem Bus nach Ausserriezlern. Von dort steigen wir ab in das tief eingeschnittene Tal der Breitach. Der Weg führt immer links der schäumenden vom Schmelzwasser und nächtlichem Gewitterregen viel Wasser führenden Breitach entlang. Das Tal wird enger, verengt sich zur Schlucht, der Weg ist kühn an den Felswänden  aufgehängt. Es wird noch spektakulärer. Unten der tosende, zum Teil nur noch einen Meter breite Fluss, ober scheinen sich die Felswände zu berühren, die Sonne blinzelt nur noch vereinzelt hinunter. Kinder und Hunde fürchten sich: Die Breitachklamm, die berühmteste Schlucht Deutschlands. Unsere Aareschlucht kann definitiv einpacken… Der Bus führt uns ins nahe Oberstdorf. Dort ist in einem Biergarten für uns reserviert. Zufrieden und müde fahren wir mit den Walserbus direkt vors Hotel. Heute sind Aperitif und Nachtessen, ein fünfgängiges Galamenü, vorverlegt. Wiederum leeren wir aus dem
Keller eine neue Sorte Rotwein.

3 Stunden, 9 km, 250 HM Aufstieg, 500 Hm Abstieg (ganze Gruppe)

Freitag, den 25. Mai

Bereits um 0845 fahren wir mit den beladenen Autos zur Talstation der Kanzelwandbahn. Ein Sternmarsch zum Söllereck ist als Abschlusstour angesagt. Unter der bewährten Leitung von Pück steigen elf Gemütliche auf einem Alpweg in etwa 2,5 Stunden zum Söllereck auf. Lili fährt mit der Bahn zum Söllereck, hält sich bereit, die Chauffeure mit dem Lilitaxi zu transportieren. 22 Kameradinnen und Kameraden fahren mit der Bahn zur Kanzelwand. Dort beginnt die wunderbare und aussichtsreiche Gratwanderung über das Fellhorn und den Schlappoltkopf zum Söllereck. Welch ein Kontrast zur gestrigen Schluchtwanderung. Um 1300 Uhr sind beide Gruppen bei einem Bier und einer kleinen Jause im Restaurant Söllereck vereint. Um 1430 Uhr verabschieden wir uns
und fahren nach Hause.

3,5 Stunden, 9 km, 300 Hm Aufstieg, 900 Hm Abstieg (Gros)

Eine wunderbare, unfallfreie und abwechslungsreiche Wanderwoche in einem schönen Gebiet, mit exzellenter Unterkunft und Verpflegung vielen guten Gesprächen und Kontakten und Harmonie ist zu Ende. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das Mitmachen und die Kameradschaft.

Der Tourenleiter

Walter Knobel

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