vom 19. – 22. April 2019
Tourenleiter: Dani Forrer
Teilnehmende: Bianca Lienert, Isabelle Schenkel, Dani Lagler, Severin Bucher, Thomas Müller, Stefan Merz, Tobias Hochstrasser
Freitag, 19. April
Morgens um halb neun Uhr treffen sich 8 Skitourenbegeisterte bei frühlingshaften Temperaturen beim Bahnhof Meiringen. Mit dem Taxi geht es von dort zur Handegg am Grimselpass wo wir die Werkseilbahn der Kraftwerke besteigen und bis zur Staumauer des Räterichsboden Stausees fahren. Von nun an ist Schluss mit mechanischer Aufstiegshilfe und wir nehmen den gut zweistündigen Aufstieg zur Bächlitalhütte unter die Felle. Nach einer Stärkung frischen wir unsere Kenntnisse übers Anseilen auf dem Gletscher und der Spaltenrettung ein bisschen auf und kommen fast so ins Schwitzen wie beim Aufstieg zur Hütte.
Samstag, 20. April
Bei Tagesanbruch fahren wir die kurze Abfahrt von der Bächlitalhütte ins Tal des Bächligletschers und steigen anschliessend Richtung Oberi Bächlilicken auf. Den Gletscher erreichen wir allerdings erst ein gutes Stück später, da er sich wie viele andere Gletscher immer weiter zurückzieht. Kurz unterhalb der Lücke heisst es Skis aufschnallen und die Bächlilücke zu Fuss erklimmen. Auf der Ostseite helfen Leitern, auf der Westseite Ketten, die Stelle zu überwinden. Nach kurzer Abfahrt geht es schon wieder hoch am Hienderstock vorbei auf das Hubelhorn 3244m – unserem heutigen Tagesziel. Das Wetter und die Aussicht sind überwältigend. Nach kurzer Rast nehmen wir die Abfahrt zum Gaulisee in Angriff. Oben noch etwas Pulver, dann weiter unten zunehmend hart aber eigentlich immer gut zu fahren ziehen wir unsere Schwünge in den Schnee. Beim Gaulisee heisst es nochmals die Felle auspacken. Es stehen noch 200 schweisstreibende Höhenmeter hinauf zu Gaulihütte bevor.
Sonntag, 21. April
Wiederum früh machen wir uns auf, das Ränfenhorn zu erklimmen. Das Wetter ist noch immer gut, jedoch hat der Wind merklich zugenommen. Der Tourenleiter hat nicht den besten Tag erwischt, so dass er beschliesst, zu zweit auf dem Gauligletscher umzukehren und sich in der Hütte etwas zu erholen. Thomas übernimmt fortan die Leitung der Gruppe und führt diese sicher und kompetent auf den Gipfel des Ränfenhorn 3255m. Die Abfahrtsverhältnisse sind vom Wind geprägt, wobei der Gauligletscher noch die besten Bedingungen bereithält. Der kurze Gegenanstieg vom Gauligletscher ist heute wesentlich angenehmer und kürzer als tags zuvor.
Montag, 22. April
Der Ausstieg aus dem Gauligebiet will verdient sein. Geplant ist das Golegghorn mit Abfahrt direkt zur Handegg. In Anbetracht des zunehmenden Föhnsturms entscheiden wir uns aber kurzerhand um und verlassen das Gauligebiet wiederum über die Obere Bächlilicken (allerdings diesmal ohne das Hubelhorn zu erklimmen). Die erscheint uns die sicherer Variante und klappt auch problemlos. Auf der Ostseite der Lücke geniessen wir nochmals die steilen Gletscherhänge und zum ersten Mal so etwas wie Sulzschnee, der dann mit abnehmender Höhe immer schwerer und nasser wird. Unterhalb der Staumauer erwartet uns auf der nun offenen Passstrasse wieder das Taxi, das uns zurück nach Meiringen bringt.
Wir genossen 4 tolle Ostertage im fantastischen Gauligebiet bei herrlichem Frühlingswetter. Vielen Dank an alle Teilnehmenden für die Zusammenarbeit, die Flexibilität und die Spontanität. Es hat riesig Spass gemacht!
Dani
Hier gibt es noch ein paar Bilder von den Touren: https://photos.app.goo.gl/kNj94wUWAd8mbx2N6