JO-Lager Krönten

29. Juli – 3. August 2019

TL: Dani Schaffner, Thomas Bossert

TN: Doris, Fabian, Silvan Kyburz, Valerie Boss, Vincent schwitter, Zoe Feichtinger, Leon Burgermeister, Kyra Stolp, Pascal Bucher

Da für Sonntag starker Regen angesagt war, entschieden wir uns erst am Montag nach Erstfeld zu Reisen. Ab Parkplatz Bodenberg ging es steil bergauf. Die Luft war voller Feuchtigkeit und es dampfte richtiggehend aus dem dichten Farn links und rechts unseres Weges. Nach knapp 3h standen wir plötzlich vor der Hütte, im Nebel verbarg sie sich bis fast zum letzten Schritt. Nachmittags pilgerten wir zum nahen Klettergarten, es wurden Knöpfe geübt, und geklettert.

Der nächste Tag versprach Sonnenschein, das wollten wir ausnutzen. 30 min unterhalb der Hütte schiesst ein glasklarer Bergbach mit unglaublicher Wucht über ein 120m hohes Felsband. Donnernd verschwindet das Wasser in der Tiefe, klatscht Windgepeitscht an die riesen Gneisplatten und beschert der Region über hunderte Meter bestes Monsun-Feeling! Unmittelbar daneben führt eine Abseilpiste runter und ein Klettersteig wieder hoch zum Ausgangspunkt. Einer nach dem andern Seilten wir uns ab, Stockwerk für Stockwerk, während neben uns Regenbogen in der Gischt glitzerten. Wer am Schattigen Wandfuss ankam, war innert Sekunden Klitschnass! Es galt nun so gut wie nur möglich über die extrem glitschigen Steine aus dem Sprüh-Nebel an die wärmende Sonne zu gelangen. Der Aufstieg war ebenso eindrücklich: im Zick Zack, auf dünnen Holzstämmen balancierend mit viel Luft unter den Füssen meisterten alle den Klettersteig mit Bravour! Als Krönung wartete vor dem Ausstieg eine Tyrolien über den Wasserfall. Das liess auch hartgesottene 2 mal den Klettergurt kontrollieren vor der Überfahrt! Am nahen Faulensee gönnten wir uns eine ausgiebige Mittagspause und badeten in einmaliger Kulisse mit der mächtigen Schlossbergwand Tal-auswärts und dem 3000er Krönten im Nacken.
Mittwochs hüllten Nebelschwaden und Regenschauer den grünen Kessel um die Kröntenütte in dumpfes weiss. Wir verbrachten den Tag in einem stark überhängenden dafür trockenen Klettergarten mit Selbstaufstieg und Klettern.

Tags darauf mussten wir früh raus: Wetter gut, Gross Spannort wartet! im Schein der Stirnlampen gings flott dem Wanderweg entlang bis zum Anfang des Gletschers. Steigeisen montieren und Anseilen. Kaum eine Wolke zu sehen, der Himmel Stahlblau! Es war nicht ganz einfach, auf dem zerfurchten Firnfeld zu gehen. So waren wir froh, als wir am Einstieg zum Felsturm die Steigeisen deponieren konnten um die Kletterei in angriff zu nehmen. Mit aufwärmen war aber nix, die ersten Meter sollten gleich die schwersten sein. Trotz Fixseil war es schwierig, an der glatten Einstiegswand  hochzuklettern. Danach folgten spannende geh – und Kletterpassagen, über welche uns Bergführer Thom sicher auf den 3200m hohen Gipfel führte. Alle zusammen fanden wir Platz auf dem kleinen Felsturm und winkten fröhlich in die Kamera fürs obligate Gipfelfoto! Für den Abstieg mussten wir uns nochmals gut konzentrieren, es galt die gleichen Stufen zurück zu steigen. Erst ganz am Schluss konnten wir dank einer Abseilfahrt die glatte Platte umgehen. Mit jedem Schritt zurück über das Grosse Firnfeld wurde der Durst (und bei einigen die Blasen an den Füssen) grösser. Wie gut schmeckt doch so ein halber Liter Schorle oder Panache zurück in der Hütte! Zufrieden sassen wir auf dem Hüttenbänkli und schauten hoch zum Glattfirn wo wir eben noch waren. Chapeau an alle! Unsere jüngste ist erst 11 Jahre alt!

Die nächsten 2 Tage waren wieder unbeständig. So genossen wir am Freitag die guten Hüttenkuchen und allgemein sehr schmackhafte Hüttenküche bei Spielen, Klettern und Abseilen aus dem Schlafzimmer Fenster. Am Abreisetag Samstag lag für die einen noch eine wunderschöne mehrseillägen Tour drin, während die anderen einen neuen Klettergarten aus-checkten.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen für euren Beitrag zum guten Gelingen der super JO Tourenwoche!

Der JO-Chef Dani Schaffner

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