Skihochtouren Silvretta

26. – 28. März 2021

Tourenleiter: Dani Forrer

Teilnehmer*innen: Isabelle Schenkel, Dani Scheiwiller, Severin Bucher

Bereits um 9 Uhr am Freitagmorgen entstiegen 4 erwartungsvolle Gesichter am Bahnhof Klosters dem Zug und nahmen ein Alpentaxi zur Alp Garfiun, dem Ausgangspunkt zum Aufstieg zur Silvrettahütte. Dies ersparte uns etwa 30 Minuten Fussmarsch gegenüber dem Ortsbus oder wie von einem Teilnehmer treffend bemerkt wurde, manchmal ist es gut wenn der Tourenleiter etwas faul ist. Der Hüttenaufstieg ist auch so mit 4,5 Stunden immer noch ziemlich lang und die Hitze am Freitag schlug gnadenlos zu. Aber je grösser die Hitze, desto genüsslicher das Erfrischungsgetränk in der Hütte.

Für Samstag war eine Störung angesagt mit Wolken und etwas Schneefall. Unsere Hoffnung war, dass sich das Wetter am Nachmittag etwas bessert und so konnten wir ausschlafen und nahmen das Frühstück erst um 7.30 Uhr ein. Da das Wetter noch keine Anstalten zur Besserung machte, schoben wir kurzerhand einen Ausbildungsblock mit Kompassübung und Spaltenrettung ein. Im Laufe des Vormittags machten wir uns dann trotzdem über den Silvrettagletscher in Richtung Silvrettahorn auf. Die Sicht war bescheiden und jeweils nur mit 2 minütigen Abschnitten unterbrochen, in denen die Sonne durch die Wolken drückte, bevor wieder stockdichter Nebel herrschte. Am Fuss des Silvrettahorns angekommen, disponierten wir dann kurzerhand um und bestiegen das nahegelegene Egghorn 3’147m, da die Abfahrt im dichten Nebel vom Egghorn einfacher zu bewältigen war als vom Silvrettahorn. Gut, wenn man einen Plan B in der Tasche hat. Am Gipfel war es dann ziemlich zugig, von Österreich haben wir nichts gesehen – das Egghorn ist ein Grenzgipfel – und in der Abfahrt genossen wir besten Pulver bei keiner Sicht.

Der Sonntag sollte dann unser Tag werden. Das Wetter war wiederum schön angesagt und weil auch wieder warme Temperaturen herrschten, machten wir uns früh los in Richtung Gletscherkamm 3’173m. Die Tour sollte uns nicht enttäuschen. Wir schafften zwar die letzten 50 Meter vom Skidepot auf den Gipfel nicht, da zuviel Schnee in der Gipfelflanke lag und wir den Schlussanstieg als zu gefährlich erachteten. Dafür war die anschliessende Abfahrt durch Verstanclatal zurück nach Garfiun und Klosters an Superlativen kaum zu überbieten. Es war wieder einmal dieser Tage, wo Zeit, Ort und Bedingungen perfekt zusammenpassten. Wir genossen fast 1800 Höhenmeter perfekte Pulverschneeverhältnisse und zogen beinahe endlos lange und kurze Bögen in die nicht enden wollenden Hänge hinab ins Tal. Ein absoluter Traum.

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