Bannalper Rundtour

vom 11. Februar 2017

Tourenleiterin Kathrin Naegeli

Teilnehmer: 18

Die Logistik der Hinfahrt ist bereits von der Tourenleiterin perfekt organisiert. So versammeln wir uns in Oberrickenbach mit dem Ziel, das Achti-Bähnli zu erwischen. Es braucht aber zwei Fuhren, um den SAC Homberg auf die Bannalp zu verfrachten.

Dort erwartet uns ein herrlich blauer Himmel, aber noch kühle Temperaturen. Das konserviert den Schnee und ist uns durchaus recht. Drei weitere Tourenleiter haben sich zur Verfügung gestellt, so kann Kathrin den grossen Haufen in zwei Gruppen aufteilen und mit jeweils zwei Fachkräften bestücken.

Nun geht es hoch zum Bannalp Pass. Die 550 Höhenmeter legen wir im wesentlichen ohne Pause zurück. Es geht darum, einen guten Startplatz zu ergattern für die Abfahrt nach Isenthal. So begrüssen wir die Sonne auf dem Pass und stärken uns nur kurz. Andere Tourengänger biegen ab zum Kaiserstuhl, und wiederum andere ziehen eine Spur via Schlittchuchen zum Ruchstock. Letztere eher unter Kopfschütteln unsererseits, denn dieser Aufstieg ist zu steil für die angezeigte erhebliche Lawinengefahr.

Die Seilbahn hat einen ständigen Strom von weiteren Tourengängern hochgebracht, welche sich in der typischen Ameisenspur dem Pass nähern. Also schieben wir unsere Skispitzen über die Wächte und los gehts. Von einer Alp zur nächsten führen Pulverhänge, die vom SAC Homberg fachgerecht gezeichnet werden. Die Nachkommenden werden sagen, es sei alles vercharet, aber das sind Ignoranten, die man nicht beachten muss, erst recht nicht, wenn sie erst nach uns runterfahren.

Die Sonne schickt ihre ersten Strahlen von diesem Winter ins Grosstal, während wir unter verschneiten Tannen den Waldweg hinunter fahren bis zur Talstation bei Schattenberg. Die Talstation ist auf knapp 1000m, womit wir bereits die ersten 1200m Abfahrt hinter uns haben. Mit einer Kapazität von 8 Leuten muss diese Bahn sogar dreimal fahren für unsere Gruppe. Diese Zeit nutzen wir für eine wohlverdiente Mittagspause im kleinen Skigebiet auf der Oberegg.

Doch die Felle müssen auf die Ski. Und so steigen wir das schattige Sulztal hoch in Richtung Schonegg. Es sind nur 400 Höhenmeter, aber trotzdem spürt man, dass wir an diesem Tag schon etwas gemacht haben. Die Sonne grüsst nochmals am Stockzahn mit seinem markanten Kreuz vorbei. Es braucht noch ein paar Spitzkehren und wir sind oben auf dem Schonegg Pass.

Wie immer gibt es solche, die noch nicht genug haben. Knapp die Hälfte zieht es in den tiefen Pulver des Sulztals. Das Stück Genuss bezahlen sie mit dem nochmaligen Anstieg auf die Schonegg. Der Schreiber gehört zur anderen Hälfte, aber vertrauenswürdige Aussagen bestätigen, dass es sich unbedingt gelohnt habe.

Die Original-Route für die Abfahrt nach Oberrickenbach wäre am Südhang. Den verkrusteten Harsch lassen wir aber lieber rechts liegen und finden in den schattigen Nordhängen des Kaiserstuhls genügend Pulver für unsere Spuren. Auch hier reiht sich Alp an Alp, der Schnee wird fauler, die Decke dünner, die Oberschenkel härter. Nach 1000 Höhenmeter Abfahrt sind wir unfallfrei unten. Ein Blick in die strahlenden Gesichter in der Runde zeigt, wir sind Kathrin dankbar, dass sie uns diese Tour gezeigt und sorgfältig geführt hat und wir kommen wieder.

Für getreuliche Widergabe, Urs Eppenberger

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