SAC Sektion Homberg Senioren-Skitourenwoche Splügen

vom 5. – 10. März 2017

Tourenleiter: Robert Knobel
Bergführer: Hans Peter Brehm, Thomas Bossert
Teilnehmer: Start 21, Schluss 19 (2 fuhren aus med. Gründen am 2. Tag nach Hause)

Balmer Beat
Baumgartner Guido (nur 5.3.)
Baumgartner Kristin (nur 5.3.)
Brehm Peter
Bucher Beatrice
Bucher Jost
Fischer Ursula
Forrer Hugo
Frei Jörg
Gacond Marc
Hasler Ingrid
Hasler Rolf
Knobel Robert
Erb Knobel Romy
Leutwiler Arthur
Rötheli Markus
Stolz Robert
Truttmann Willi
Vogel Monique
Weber Peter
Wiederkehr Heinz

Berichterstatter: Rolf Hasler

Sonntag, 5.3.17

Hinfahrt

Zalänna-Alp (2017m)  23 Teiln.

Wintereinbruch – Heidiland,
gen Bünden dunkle Wolkenwand…
rasch an die Wärme zum Kaffee!
Die Leut‘ von Hombergs SAC
treffen sich allhier zum Start
der Tourenwoche, denn die Fahrt
geht heute noch zum Hinterrhein,
dort soll unsere Basis sein,
das heisst im Hotel „Weiss Kreuz“ Splügen.
Muss man am Ende heut‘ noch pflügen?

Befehlsausgabe, ab die Post.
Am Schluss brauchts Ketten noch bigost
zur Basis „Weiss Kreuz“! Gerstensuppe
stimmt sie ein dann, unsere Gruppe.
Zum Teil die Autos „fremd“ parkieren,
Felle auf und abmarschieren.
Winterlandschaft, frisch verschneit,
Sonne gar von Zeit zu Zeit,
sonst aber Nebel und bedeckt,
leichter Schneefall…ja, perfekt
startet unsere erste Tour.
Thomas zieht eine tolle Spur.

Alles neu verschneit – fürwahr,
die Winterlandschaft: wunderbar!
Dann, so knapp zwei Stunden später
nach gut 500 Höhenmeter
wird es plötzlich rustikal:
Ein steifer Wind pfeift durch das Tal.
Die Felle ab, schon geht es munter
durch tiefen Neuschnee rassig runter.
Stürze sind nicht zu vermeiden,
indes muss niemand richtig leiden.

Vorerst Pulver, dann recht schwer –
die Einlauftour geniesst man sehr!
Hotelankunft, erstes Bier…
um halb sieben haben wir
den obligaten Apero,
Nachtessen alsdann, sowieso,
vier Gänge – dies mit Entrecôtes –
wir fühlen uns hier fast wie Gott
in Frankreich….diskutieren
und dann ab ins Bett marschieren.

Montag, 6.3.17

Gruppe Hampe. Mittagsspitz, 2561m, 10 Teiln.

Gruppe Thomas: Areua, 2509m, 11 Teiln.

Erst muss schlechte Kunde sein:
Guido und Kristin fahren heim –
Nicht ausgeheilt ist Kristins Fuss,
weshalb sie ruhig ihn stellen muss.
Beim Tourenstart heut‘ um halb neun,
können sich nur 19 freu’n:
Per Bähnli geht es erst mal hoch
durch Nebelschwaden noch und noch.

Oben bei der Bergstation
bildet man zwei Gruppen schon.
Man fährt getrennt dann gleich zum Start –
über Pisten geht die Fahrt.
Gruppe Thom – das Licht recht fahl –
wandert durch ein kleines Tal,
genannt „das Tal der heissen Sohlen“.
Doch schon bald tut’s ihnen „wohlen“:

’s geht bergan, dann kurze Rast.
Das Ziel jedoch erreicht nur fast
man: Triebschnee, ein entlad’ner Hang…
drum studiert Thomas nicht lang:
„Sich jetzt nicht in ein Unheil stürzen
und drum das Tourenziel verkürzen“.
Schneetreiben, Wind – auch das hat Reiz!
Die Felle weg und ab zur Beiz.

Auf des Tales andrer Seite
steigt Gruppe Hampe über weite
Hänge Richtung Mittagshorn empor.
Die Sicht erstaunlich gut: zuvor
noch Nebel und bedeckt,
dann aber wird die Sonn‘ geweckt.
Oben pfeift ein steifer Wind,
es wird kalt, weshalb geschwind
wir Skier von dem Fell befreien –
’s geht runter durch den Schnee, den neuen,

Steine, auch mal flaches Stück,
Gegensteigung – doch zum Glück
stehn schliesslich alle vor dem Hang,
voll Pulver, keusch – und ziemlich lang.
Nun heisst’s, was Tourenfahrer lieben:
durch Pulverschnee hinunterstieben!
Felle drauf, dann Sessellift,
Wind peitscht Schnee uns ins Gesicht,
im Nebel dann den Skilift finden,
hoch zur Beiz mit „Sandstrahlgrinden“.

Per Piste geht’s alsdann ins Tal –
ein toller Tag, auf jeden Fall!

Dienstag, 7.3.17

Zwölfihorn (2292m), 21 Teilnehmer

Die Prognose und das Wetter –
auf Englisch hiess es „should be better“ –
Nebel, Wind und Wolkentreiben
laden, eher hierzubleiben.
Doch, das wär nicht Homberg-Art,
und so führt uns dann die Fahrt
nach Mathon, dort wird parkiert
und in zwei Gruppen abmarschiert.

Winter ist’s, es schneit und „chuttet“,
weshalb man sich am besten sputet.
Wir ziehen durch verschneiten Wald
auf Schlittelwegspur, und schon bald
spüren wir den Wind nicht mehr.
Man geniesst den Aufstieg sehr.
Dann wird der Wald allmählich lichter,
und es strahlen die Gesichter,
denn die Sonne – zaghaft zwar –
bescheint die muntere Hombergschar.

Doch plötzlich, fast innert Sekunden,
haben Böen uns gefunden
und wir werden „sandgestrahlt“ –
dies kurz nach einem Stundenhalt.
Dichter Nebel, doch perfekt
spurt Thomas – die Spur rasch bedeckt,
die Hänge richtig abgeblasen,
es zeigen Steine sich und Wasen.
Zwölfuhr-fünfzehn – Gruppe vorn
fast pünktlich auf dem Zwölfihorn.

Mit klammen Fingern Felle weg,
man macht sich für die Abfahrt zweg.
Die Gruppe Thomas fährt nach Lohn,
die Gruppe Hampe nach Mathon.
Weite Hänge, Pulverschnee,
Sonnenschein, dass man was seh‘,
der Schnee wird schwerer und fast pappig,
unten wird es etwas happig…
Beiz, die Gruppen dann vereinen,
die Sonne mag schon nicht mehr scheinen.

Nach dieser tollen Tagestour
erleben wir noch Weltkultur:
Die Kirchendecke, ganz aus Holz,
zu Recht ist Zillis darauf stolz,
die Farben leuchten noch ganz klar
wie schon vor neun mal hundert Jahr.
Abfahrt nach Splügen, alldiewo
um halb sieben Apero
mit Referat zum alten Hause –
heut ist man kein Kulturbanause..
Das Motto heute: wechselhaft,
ein toller Tag ist jetzt geschafft.

Mittwoch, 8.3.17

Gruppe Hampe: Schollenhorn (2732m), 10 Tn.

Gruppe Thomas: Oberer Gitzstock (2440m) und Fluegrind (1917m), 10 Teiln.

Die Gipfel voll im Sonnenschein –
das muss ein toller Skitag sein!
Nach kurzem Aufstieg steigt Marc aus,
muss wegen Husten schon nach Haus.
Ab Hotel geht’s zur Stutzenalp,
dort zwei Gruppen, und schon bald
zieht Hampe Richtung Schollenhorn –
die „Wilden“ wie dies üblich, vorn.
Den Gipfelhang kann man heut‘ wagen,
obgleich ’s darin verblas’ne Lagen.

Skidepot, letztes Stück zu Fuss –
der Blick vom Gipfel: ein Genuss!
Die Abfahrt: Pulver wie im Traum,
die Skier brauchen Führung kaum.
Ab den Hütten wird es schwerer
für die Schollenhorn-Heimkehrer.
Heil kommt man im Tale an,
das Bier verdient für Frau und Mann.

Gruppe Thomas zieht die Spur
indessen steil empor – von Kur
kann man dabei nicht wirklich reden,
doch von den „Milden“ dünkt es jeden,
es sei für ihn noch angemessen –
der Gipfel schon, und Mittagessen.
Die Rundsicht toll im Sonnenschein –
so soll es auf den Touren sein!
Die Abfahrt pulverig, phantastisch,
dazwischen Stürze, die bombastisch.

Die Hütten, eine kurze Pause,
da findet Thomas – keine Flause –
man könnte nochmals Felle schnallen,
die Fluegrind-Hänge täten „gfallen“.
So wars. Die Pulvehänge toll,
die Gruppe war des Lobes voll.
Am Schluss auf Nass-Schnee über Weiden
zum Bier – das lässt sich nicht vermeiden.
Um sechs dann Treffpunkt. Heinz erzählt
von Mali – eine andere Welt!

Apero, gediegner Znacht –
ein Supertag, war gut gemacht!

Donnerstag, 9.3.17

Bec de Mucia (2440m), 19 Teiln.

Flockig scheint die Sonn‘ heut Morgen,
doch das macht uns keine Sorgen,
das Wetter mag uns nicht ermüden –
wir fahren einfach Richtung Süden.
San Bernardino, Tunnel, Pass,
dann auf tiefverschneiter Strass‘
Richtung Hospiz und Bec de Mucia –
der Schnee ist nass, man könnt‘ ihn „lutscha“
Die Sonne zeigt sich zaghaft nur –
wir folgen unserer Führerspur.

Vorn mit Thomas ziehn die „Wilden“
zackig los, hinten die „Milden“
mit Hampe durch Erlen und durch Föhren,
’s gibt eine ganze Anzahl Kehren.
Dann kommt ein Plateau, ziemlich weit –
ein schöner Blick, weil ganz verschneit.
Die ganze Breite, ganze Länge –
nichts als nasse Pulverhänge….
Bald halb eins, die Sonn‘ verschwindet,
dieweil der Nordföhn ziemlich windet,
sind wir am Ziel – man macht nicht lang,
meidet den letzten Gipfelhang.

Mittagsrast, auch Gruppe Thom,
die „LVS-ten“, kommen schon.
Gemeinsam geht die Fahrt ins Tal –
der Nassschnee schwer, und bald einmal
ist bei den meisten erstes Ziel
runter zu kommen, nicht der Stil.
Dank einer guten Spur von Hampe
muss man nicht häufig rückwärts trampe
aus schwerem Tiefschnee, Erlen, Föhren –
ab und zu tat’s jemand „kehren“,
den mit vereinten Kräften man
in Abfahrtsstellung bringen kann.

Dann, nach nicht einmal fünf Stunden,
sind alle heil und glücklich unten
bei Bier und Grappa in der Beiz
(San Bernardino ist noch Schweiz!)
Heimfahrt, der letzte Abend wartet,
das Inkasso wird gestartet,
Apero, ein feiner Znacht,
wie man es immer hier gemacht.

Freitag, 10.3.17

Tanatz (Skitechnik), 21 Teiln.

Heimfahrt

Am Heimkehr-Morgen braucht’s kein Fell,
die Bahn befördert uns ganz schnell
zum Ausgangspunkt vom Techniktage –
einem Bedürfnis, ohne Frage.

So geht es hoch für eine coole
Homberg-Skifahr-Technik-Schule:
Knie spüren, immer wippen,
nicht so auf die Kanten kippen,
und, was man auch wissen muss,
vor dem Schwung, da braucht es Schuss.
Stockeinsatz, den Körper drehen,
dabei eher talwärts sehen,
Falllinie suchen, nicht zu kurz –
sonst endet dies mit einem Sturz…

Dazwischen eine Kaffeepause,
kurz nur, keine lange „Jause“.
Die Rider fahren etwas wilder
und man sieht schöne Tiefschnee-Bilder.
Ein Unfall wird uns nicht geschenkt:
Moniques Schulter ausgerenkt!
Obgleich Monique im Nehmen hart,
geht runter nun per Bahn die Fahrt.
Wir wünschen gute Besserung!
Die andern reihen Schwung an Schwung,
’s heisst in der Beiz „auf Wiederseh’n“
bevor wir dann nach Hause geh’n.

Die Tourenwoche hier in Splügen
war super, und wir täten lügen,
würden wir was anderes sagen.
Was wir erlebt in den sechs Tagen –
auch wenn das Wetter sehr durchzogen –
war angepasst und ausgewogen:
Sport und Leistung, auch mal Musse,
Kultur und Freundschaft, dem Genusse
feiner Speisen, feinen Weins
gefrönt, es gibt nur eins:
im nächsten Jahr wieder dabei.
Doch vorerst Dank einmal euch zwei
Bergführern, Hampe, Thom,
und auch grossmächtig Dank bekomm
Röbi, der Tourenleiter, dies nicht „ohni“
seine Assistentin Romy,
’s war schön, mit allen hier zu sein –
nun kehren wir zufrieden heim.

 

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