Wandertage im Waadtländer Jura

10.-14.6.19
Pfingstmontag, 10.6.19

Anreise, Wanderung Baulmes-Ste Croix

In Gruppen kommt in Baulmes man an –
das Gros per Auto, fünf per Bahn.
Pfingstmontag. Wie dies üblich: Regen!
Doch Walter ist da nicht verlegen,
sie wandern – giesst’s wie aus dem Eimer,
seine Senioren-Pappenheimer.

Und es entspricht dem Ernst der Lage:
Im Wartesaal Befehlsausgabe!
Dann heisst’s, die Schirme aufgespannt,
gemütlich los – ’s wird nicht gerannt.
Dem Wald entlang geht’s ziemlich flach,
dabei tropft es durch’s Blätterdach.

Dann in die Schlucht, es geht bergauf,
und kostet dementsprechend Schnauf.
Überhängend – wenn auch schwach,
bildet ein grosser Fels ein Dach,
so dass wir ohne Schirm im Stehen
picknicken und bald weitergehen.

Die Wasser tosen in der Schlucht –
der Aufstieg, er ist eine Wucht!
Nach einer Stunde sind wir oben,
Wetter noch immer nicht zu loben.
Doch, auch wenn ziemlich alles nass,
so haben wir doch unsern Spass.

Ste Croix, Buffet de la gare
heisst das Ziel der muntern Schar.
Nach Kaffee, Bier oder auch Suppe
strömt zum Zug die ganze Gruppe,
besetzt dort links grad alle Plätze,
weil man von hier die Aussicht schätze.

…von wegen…: Sicht auf Nebelregen,
drum rasch nach Ste Croix sich bewegen!
Hotel de France, dort retablieren,
beim Apero sich informieren –
Frau Cappacini kennt Geschichten,
tut spannend auch davon berichten.

Dienstag, 11.6.19

Aiguilles de Baulmes / Mont de Baulmes
(1558m / 1285m)

Nebel nur – und (noch) kein Regen.
Klar, dass wir uns heut‘ bewegen –
zwar nicht wie vorerst angedacht,
Programmänderung ist angebracht.
So tat man dann zwei Gruppen bilden,
nämlich die Wilden und die Milden.

Erstere ziehen schon mal vor,
letztere folgen „per Motor“.
Die erste Stunde „fliegt“ im Nu,
schon sind wir in Gittaz Dessous,
statt Gipfel Gipfeli und Kaffee,
bevor von hier man weitergeh‘.

Aiguilles de Baulmes das erste Ziel,
und wer es mehr gemütlich will,
wandert mit André nicht so hoch
zum Mont de Baulmes, so heisst er doch,
mit der Beiz, die uns verschmäht,
weshalb man sie auch meiden tät.

Steil steigt der Waldpfad zum „Sommet“,
auf dem man stolz am Ende steht.
Beim Gipfelkreuz die „wilde“ Gruppe,
und ringsum einfach Nebelsuppe.
Ein Stündchen dann dem Grat entlang,
Abkürzung, da kein Beizendrang.

Der Forstweg. Es gibt ein „Hallo“,
die Gruppen treffen sich! Und froh
marschiert nach la Gittaz
gemeinsam man, auf dass man da
„Pottage de légumes“  gern geniesse
und sich alsdann gesättigt wisse.

Ein letztes Stündchen noch durch Wald
und Wiesen, und dann bald
in Auberson im „Musée Baud“.
’s beginnt zu regnen. Wir sind froh,
sind „am Schärme“, erst noch schnell
auf ein „Säuli-Karussell“.

Das Museum: interessant!
Theodor Hatz weiss allerhand,
mechanisch lockt er Ton um Ton,
und man bestaunt die Präzision.
Schütteltransport, bald Apero
und Znacht. Ein toller Tag – oho!

Mittwoch, 12.6.19

Chasseron (1607m)

Weil’s noch ziemlich nass von oben,
wird der Start erst mal verschoben.
In drei Gruppen zieh’n wir los
und die Freude riesengross,
denn statt Regen, grau in grau
wird der Himmel endlich blau.

Stetig steigen wir bergan,
Blumenwiesen: Enzian,
Orchideen, Anemonen –
die Tour mag auch botanisch lohnen..
Und nach etwa rund zwei Stunden
ist das Gipfelziel gefunden.

Nebel hindert unsere Sicht,
darum seh’n wir die Alpen nicht,
nur einen kleinen Teil der Schweiz,
doch wichtig: man sieht eine Beiz!
Kaffeepause, dann geht’s weiter.
Kuhherden sind manchmal Begleiter.

Dann sieht man mit einem Mal
Gemsen, fünf – sechs an der Zahl.
Weiter geht’s zur Poëta Raissa,
so tut diese Schlucht scheint’s „heissa“.
Ein PicNic-Halt ist angezeigt,
bevor man in die Schlucht dann steigt.

Die Schlucht – fantastisch! Wasserfälle,
ab und zu ’ne heikle Stelle,
gut gesichert ist der Weg
und wir Wanderer sind zweg!
Sieben Stunden nach Beginn
liegt ein Bier in Môtiers drin.

Per Bahn nach Buttes, ChauffeurTransport,
per Auto dann zum Ausgangsort.
Auch beide andern Detachemente
waren, diese „Sapermente“,
auf dem Gipfel – alle oben!
Beim Apero gibt’s viel zu loben.

Das Hotel. Wer wartet hier?
Der Gerber Aeschu sitzt beim Bier!
Er teilt die Freude mit uns allen –
die Tour hat mächtig uns gefallen.
So organisieren halt nur „Asse“ –
Walter, das war grosse Klasse!

Donnerstag, 13.6.19

Dent de Vaulion (1483m)

Heute staunen Mann und Frau:
kaum Wolken, ganzer Himmel blau!
Gestaffelt im Motortransport
fahren wir zu Ausgangsort.
Vallorbe ist es für die Wilden,
Petra Felix für die Milden.

Die noch Milderen weiter hoch,
Fussmarsch ein halbes Stündchen noch.
In Vallorbe geht’s gleich steil bergan
zur Dent de Vaulion – dem Zahn,
der  herrscht über dem Val de Joux.
Stetig geht’s dem Gipfel zu.

Der Sternmarsch klappt: genau zur Zeit
sind alle oben. Aussicht weit:
Jurahöhen, Murtensee,
lac de Neuchâtel,  voll Schnee
die Alpen, gar der Mont Blanc,
unten glitzert der Léman…

Wir sehen uns hier gerne satt.
Weil alles doch ein Ende hat,
steigen wir nach PicNic runter,
erreichen Petra Felix munter,
geniessen dort ein kühles Bier,
ps geht weiter, sobald alle hier.

Romainmôtier ist angesagt –
ein Kirchenbau, der’s in sich hat.
Dann wird es Zeit, wir fahr’n zurück.
Im Hotel gibt es Bier, zum Glück
im Garten. Weil wir heute Sonne hatten,
trinken dieses wir im Schatten.

Den letzten Abend heisst’s geniessen,
weil morgen wir schon heimwärts müssen.
Drei haben diesen gastlich‘ Ort
heut schon verlassen und sind fort.
Beim Apero und dann beim Znacht
heisst es: auch heute toll gemacht!

Freitag, 14.6.19

Mont Suchet (1587m)

Der letzte Tag ist angebrochen –
manch einer spürt nun seine Knochen.
Was noch mehr wir spüren müssen:
draussen mag es wieder giessen!
Um 9 Uhr Abfahrt zur Grange Neuve –
Beiz und Stall für „vaches et boeufs“.

Lagebeurteilung: ’s regnet quer.
Was wollen wir? Entscheid ist schwer.
Kaffee und dann wird abgestimmt.
Entscheid ganz klar: man unternimmt
etwas. Den Mont Suchet gleich anpeilen,
schon sieht die Hälfte man enteilen.

Trotz Wind und Regen unverzagt
geht’s aufwärts – Schirm nicht angesagt.
Und nach kaum dreiviertel Stunden
ist der Gipfel schon gefunden.
Super Aussicht auch im Regen –
derweil mag sich der Wind nicht legen.

Auf rutschigem und schmalem Pfad
geht’s nun zurück. Wir kommen grad
zur Zeit im warmen Beizchen an
bei allen andern, und man kann
endlich die *Croûte royale“ geniessen,
und mag den Wein dazu nicht missen.

Bruno preist seinen Käse an,
von dem man auch gleich kaufen kann.
Dann Zeit zum Aufbruch. Keine Frage:
Toll waren diese Wandertage:
Verpflegung, Unterkunft perfekt,
die Touren super ausgeheckt.

Programm für „Gemütlche“ und „Asse“,
die Kameradschaft wieder Klasse,
das Wetter – nun, wir hörten’s schon…
doch Spitze die Organisation!
Senioren kennen wohl kein Alter –
habt herzlich Dank, Ingrid und Walter!

Teilnehmende:
Baumgartner Guido
Baumgartner Kristin
Bolliger Kurt
Boss Lilli
Brehm Heidi
Bucher Beatrice
Bucher Jost
Burger Max
Fischer Thomas
Fischer Ursula
Gacond Marc
Gacond Regula
Gerber Ernst (ab 12.6.)
Haller Jörg
Haller Sibylla
Haller Theres
Hasler Ingrid
Hasler Rolf
Hilfiker Paul
Hintermann Oskar
Hupfer Esther
Hupfer Urs
Knobel Ingrid
Minnig Rosmarie
Rötheli Markus
Sandmeier Ruth
Sandmeier Walter
Sommerhalder André
Stutz Beatrice
Stutz Kari


Tourenleiter: Walter Knobel



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