Seniorenskitouren Lidernengebiet

vom 20-21. Februar 2020

Um 9 Uhr trafen sich 16 Seniorinnen und Senioren sowie eine junge Kollegin unserer Sektion im Käppeliberg bei der Talstation der Luftseilbahn. Obwohl der Wetterbericht gutes Wetter in Aussicht gestellt hatte, war der Himmel grau und verhangen, wir wollten Petrus noch eine Gnadenfrist geben und beschlossen, vor dem Aufbruch zum Hagelstock in der nahe gelegenen Hütte einen Startkaffee zu genehmigen. Wir waren die einzigen Gäste im warm geheizten Stübli, wo wir von Hüttenwart Pius herzlich empfangen wurde.

Eine halbe Stunde später standen wir dann marschbereit vor der Hütte, gerade als die ersten Sonnenstrahlen die immer dünner werdende Wolkendecke durchbrachen. Gemütlich zog der lange Homberg-tatzelwurm eine harmonische Spur in die -man höre und staune- tief und auch frisch verschneite Landschaft. Die tolle Berglandschaft, das nun definitiv schöner werdende Wetter und das wunderbare Licht faszinierte alle. Nur zu bald standen wir auf dem Grätli, kurz vor dem 2181m hohen Hagelstock. Hier öffnete sich eine wunderbare Aussicht hinunter in den nächsten Talkessel und weiter übers Reusstal in die von Titlis, Brunnistock und Urirotstock dominierte Alpenkette. Bei einer ausgiebigen Mittagsrast und warmem, windstillem Wetter genossen wir dieses Panorama. Weil die Verhältnisse optimal waren entschieden sich die Meisten der Gruppe noch einige schöne Spuren in die jungfräulichen Hänge Richtung schön Chulm zu zeichnen. Nach einem kurzen Abfahrtsvergnügen kapitulierten wir dann vor einem engen, etwas eisigen und steilen Couloir.  Von hier erreichten wir dann unser Tagesziel, den Hagelstock mühelos. Wiederum eine grandiose Aussicht, diesmal nach Süden auf das Claridenmassiv.

Die Abfahrt im leichten Pulver, hinunter zum Spilauerseeli bot Vergnügen der Extraklasse. Einfach genial so breite unverfahrene Hänge und stiebender Pulverschnee! Leider mussten sich hier die 6 Teilnehmenden, die nur einen Tag mitkamen, verabschieden. Nach einem kurzen Gegenaufstieg Richtung Rossstock konnten wir dann bis direkt vor die Hütte abfahren.

Im gemütlichen Stübli genossen wir restlichen 11 einzigen Hüttengäste einen gemütlichen Hüttenabend bei einem feinen Fondue, beim Auffrischen alter Erinnerungen und natürlich auch wie es sich gehört, bei Wein und Gesang.

Nach einer Nacht in den kalten Zimmern aber mit viel Platz zum liegen mussten wir am morgen leider feststellen dass die Hütte eingenebelt war, und dass es leicht schneite. Nichts desto trotz machten wir uns auf den Weg Richtung Hüendersädel. Je höher wir kamen, desto dichter wurde der Nebel. Als plötzlich alles nur noch weiss war und wir uns voll aufs GPS verlassen mussten, entschieden wir umzukehren. Die 300 Höhenmeter hinunter entlang der Aufstiegsspur liessen sich dank gutem Schnee auch im Blindflug recht gut meistern. Nach einer Mittagsrast in der Hütte entschieden wir uns, wegen des anhaltenden Nebels, zur Rückkehr mit der Luftseilbahn.

Mit leuchtenden Augen verabschiedeten wir uns im Käppeliberg, alle mit der Gewissheit, dass es den Winter 2020 also doch noch gibt…

Der Tourenleiter

Robert Knobel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.