Wanderungen Wätterlatte & Gerihorn

vom 18./19. Juli 2023

TeilnehmerInnen: Ingrid und Walter Knobel, Magda Sommerhalder, Katharina Kamer, Silvia Pertl, Sam Moser, Role Sommerhalder, Brigitta Inaueen (Gast und Fotografin), ab 18.7. abends Romy Erb-Knobel und Röbi Knobel

1. Tag

Wir starten unsere 2-Tagestour wie gewohnt mit dem Starkaffee in der wunderschönen „Chemihütte“ in Äschiried. Trotz Zugspannen, Missverständnissen können wir unsere Tour fas zur geplanten Zeit starten. Im Unter Obersuld hinten im Suldtal steigen wir aus den Autos und wandern bei schönstem Sommerwetter, begleitet von guten Wünschen der Sennerin ab zum Renggpass.

Die Sonne brennt erbarmungslos, der Schweiss fliesst schon bald in Strömen, wir kämofen uns Schritt für Schritt aufwärts. Waldige Partien schaffen Erleichterung.1 1/2 h zum Pass nach Wegweiser, wir brauchen wohl etwas mehr. Auch das schier Unerträgliche hat mal ein Ende, wir erreichen den Pass etwas mitgenommen zwar, aber doch mit grosser Erleichterung und Genugtuung. Das war doch dann einem Teil der Gruppe genug der Anstrengung und sie verzichtete auf den „Gipfelsturm“, und steigen direkt von da ins Kiental ab. Wir 6 andern schultern unsere Rucksäcke wieder und setzen die Tour Richtung Wätterlatte fort. Zuerst moderat aufwärts dann in eine Senke, und zuletzt steil aufwärts zum Gipfel. Der Himmel zieht nun langsam zu, der Thunersee verschwindet in einer Nebelsuppe.

Auf dem Gipfelplateau sind schon zwei Frauen gemütlich am Bräteln. Sie sind sehr gesprächig. Wir treffen sie noch ein paarmal. Solche Begegnungen sind doch sehr bereichernd. Kaum haben wir es auf dem Gipfel gemütlich gemacht werden wir innert Kürze eingenebelt, Donnergrollen schon ganz nah, und dann plötzlich ein Regenguss, es reicht kaum, das Regenzeug hervorzuholen. Die „Wetterlatte“ macht ihrem Namen alle Ehre. Wir verlassen fluchtartig den gefühlt schönsten Aussichtspunkt, Richtung Kiental. Der Spuk ist bald vorbei, die Sonne scheint wieder, das Regenzeug verschwindet im Rucksack, dann das ganze von vorne ,Regenschauer wieder Pelerine..

1000 HM haben wir vor uns, 2h gibt der Wegweiser an, wir zweifeln 2h für 1000m? wahrsch. ohne uns! Der Weg führt moderat abwärts über eine flache Alp mit dem holden Namen „Engel“ dann steil den Wald hinab auf eine weitere Alp „Wittere“. Der Weg führt abwechslungsreich durch Wald, Alpwiesen, mal angenehm flach, dann wieder etwas. Wir merken die vielen Höhenmeter kaum. Wir erreichen rechtzeitig, d.h. zur abgemachten Zeit die Sesselbahn, wo wir auf die andern Teilnehmer treffen, Röbi Knobel und Romy Erb stossen neu dazu. Die Sesselbahn hat extra für uns aufgemacht, der Chef persönlich hilft uns auf die Sessel. Gemütlich gleiten wir gegen Ramslauenen, wo die Chefin uns ab den Sesseln hilft und uns gleich ins Berggasthaus begleitet. Wir werden fürstlich bewirtet, Der Apero auf der wunderschönenTerrasse lässt uns die Strapazen vergessen, und erst recht der währschafte Dreigänger lässt keine Wünsche offen. Bei der Tagesplanung für den nächsten Tag teilen wir die Gruppe: 3 Teilnehmer Teil gehen über den Panoramaweg nach Blausee,also um das Gehrihorn herum, die andern 7 übers Gehrihorn, und ev weiter über den Giesigrat. Frühstück um 7 Uhr.

2.Tag

Wir werden mit Gewitter geweckt, es regnet in Strömen. An Aufbruch zur abgemachten Zeit ist nicht zu denken. Aber so schnell die Gewitterzelle gekommen ist, ist sie schon wieder vorbei. Gemeinsam mit der „Panoramagruppe“ verlassen wir etwa verspätet das schöne Berggasthaus, und schon geht’s wieder „zur Sache“. Steil beginnt es, wie gestern, doch bei bewölktem Himmel läufts sich besser. Nach einer Viertelstunde trennen sich unsere Wege wie abgemacht, die einen geniessen die flache Variante, wir ziehen den deftigen Weg mit dem Gipfelerlebnis vor. Von gestern schon vortrainiert meistern wir die heftigen Steilhänge problemlos. An bewohnten Alphütten vorbei mit bockigen Kühen, die keine Anstalten machen uns den Weg freizugeben, auch da gibt’s verschiedene Charaktere. Ein kleiner Chüierbub räumt die Sture aus dem Weg.

Der Pass bei Rüederigs ist schon von weitem sichtbar, wir meinen es mindestens,(Wunschdenken)es geht dann doch noch weiter als angenommen. Nach Rüederigs, mit dem erstmaligen Blick ins Kandertal, dann der Grat, spannendender Weg. Herrlich dann das Gipfelerlebnis mit Tiefblick in zwei Täler. Die Berner Riesen verstecken sich hinter den Wolken und zeigen sich nur sehr diskret, das markante Gspaltenhorn ist unverkennbar, das Schilthorn nur für Kenner verifizierbar. Wir entscheiden definitiv nun doch nicht über den Giesigrat zu steigen: zu viel Feuchtigkeit, zu lang, da wir zeitlich in Verzug sind. So steigen wir wieder über Rüederigs ab und von da auf die Weststeite des Horns gegen Frutigen zu. Rasch sind wir am Fusse des Gehrihorns auf der Alp angelangt, wo wir die Wucht dieses Felsklotzes von unten bestaunen. Nun können wir die schön angelegte Route des Lötschberg Panoramawegs geniessen, nehmen uns Zeit, schöne Blumen zu entdecken, sogar Eierschwämme zu sammeln, und ab und zu ein feines Waldäperi in den Mund zu stecken. Dass sich so unser Weg verzögert merken wir nicht.

Am Schluss sind wir trotzdem froh den Hotspot Blausee zu erreichen. Unsere KollegInnen waren schon lange vor uns da und haben sich des langen Wartens müde schon auf den Heimweg gemacht.

Mit ganz schönen Eindrücken steigen wir in den Bus nach Frutigen, der noch sehrt verspätet kommt, aber da wir ja im BO sind haben sie in Frutigen auf uns gewartet, der Anschluss ist geglückt.

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