Bergtour um das Axalphorn auf den Tschingel

vom 15. August 2023

TourenleiterIn: 1. Teil Romy Erb Knobel, 2. Teil Röbi Knobel

TeilnehmerInnen: Brigitta (Gast), Heiner, Marta, Röbi, Romy, Sam und Theo

Bei Sonnenschein, angenehmer Temperatur und guter Fernsicht, konnten Röbi und ich fünf Teilneh- mende auf der Station des Postautos auf der Axalp begrüssen. Den obligaten Startkaffee mit Gipfeli und meinen Schoggi-Glückskäfern gab es auf der Terrasse des Axalpstüblis. Bereits zeigte sich uns der Brienz- grat vis-à-vis von seiner schönsten Seite – türkisfarben schimmerte der Brienzersee weit unten.

Vor 10 Uhr starteten wir gemütlichen Schrittes die Wanderung auf dem moderat ansteigenden Schnitz- lerweg. Die Idee dieser kreativen Schnitzereien entstand nach dem strengen Winter 1998/99. Dort wüte- ten starke Winde und Lawinenniedergänge taten das Übrige. Aus dem Sturmholz entstanden von heimi- schen HolzbildhauerInnen diese angefertigten schönen Schnitzereien. Der Bergwald spendete uns will- kommenen Schatten. Nach einer Stunde erreichten wir den idyllischen Hinterburgsee, wunderschön grünblau schimmernd. Im Osten erheben sich dort beindruckende Felswände. Steil, besonnt und im Zick- zack ging es 200 Höhenmeter bergan. Dort war dann für mich Ende der Freude. Da ich mich vier Tage vorher bei einem Sturz am Unterarm eine Schramme zugezogen habe, war an ein Begehen der vor uns liegenden Felspassage deshalb für mich nicht möglich. Ich war froh, dass Röbi ab diesem Standort die Tourenleitung übernahm. Etwas wehmütig schaute ich dem Trupp nach und stieg auf Umwegen runter zur Axalp.

Der Weg wurde jetzt etwas schmaler und alpiner, zuerst in eine senkrechte Felswand geschlagen, führt er gut abgesichert zur Alphütte auf dem Urserli. Nach einer Trinkpause steigt der Pfad steil an zum Sattel. Weil das Profil unserer Schuhsolen mit klebrigem Dreck gefüllt war, wurden die an und für sich harmlosen, mit Drahtseilen versehenen Felspartien im oberen Teil zu rutschigen Hindernissen, die beim Begehen viel Vorsicht und eine saubere Fussarbeit verlangten. Bei toller Aussicht auf die markanten Faltungen der Felswände der Oltschiburg, den grünblau schimmernden Brienzersee und das stotzige Axalphorn über uns, genossen wir unsere Mittagsrast. Weiter gings durch einen steilen Grashang, hoch über dem Oltschibach zum Grätli und von dort mit schönster Aussicht zum Tschingel, unserem Tagesziel.

Auf dem Grätli veranstaltet die Schweizer Luftwaffe ihr jährliches Fliegerschiessen, dass jeweils von hun- derten von hohen in- und ausländischen Armeegästen und Zuschauern, mit Begeisterung mitverfolgt wird. Die entsprechende Infrastruktur (Transportbahn, Feuerleitstand, Zielmarkierungen etc..) dominiert mit zweckmässigen, aber nicht besonders schönen Bauten, die unmittelbare Umgebung.

Wir waren allein und genossen zu unserer Rechten den Tiefblick auf den smaragdgrünen Brienzersee, die Voralpen und das sonnige Mittelland, zu unseren Linken, von dunkeln Wolken verhangene Gipfel und bedrohliche, grollende Gewitterzellen. Wegen den aufkommenden Windböen und Regenschauern schlüpften wir in unsere Regenjacken und machten uns alsbald auf den Abstieg. Schon bald sandte die Sonne einige wärmende Strahlen durch die spärlichen, aber immer grösser werdenden Wolkenlöcher. Obwohl es nur ganz wenig geregnet hatte, war unser Pfad im oberen Teil rutschig und verlangte entsprechend konzentriertes Gehen. Zuerst über den Westgrat auf die Egg und dann über Chüemad führt der eineinhalbstündige Abstieg wieder auf die Axalp. Kurz nach 16:00h sassen wir wieder an der Sonne im Axalpstübli und freuten uns ob der abwechslungsreichen, lohnenden Bergtour. Alle fanden es schade, dass Romy nicht auf der ganzen Wanderung dabei sein konnte.

Schön und lebendig war die Stimmung und so durften wir beide einen wunderbaren Tag mit den munte- ren SAC-Kameraden erleben. Wir danken den Beteiligten für die schönen Stunden, die wir gemeinsam verbringen durften.

Die Tourenleiterin: Romy Erb Knobel und Röbi

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