Seniorenskitour Gehrihore und Chistihubel

vom 21. -22. Februar 2017

Teilnehmer:      André Bättig, Guido Baumgartner, Kristin Baumgartner, Peter Brehm, Beatrice Bucher, Jost Bucher, Romy Erb Knobel, Hugo Forrer, Röbi Knobel, Willi Truttmann Heinz Wiederkehr, Peter Bosshard (Gast)

Nach dem Kaffee in Reichenbach fuhren wir mit unseren Autos bei trübem Wetter nach Kiental. Mit dem Sessellift ging es hoch nach Ramslauenen – auch dort oben auf 1400m immer noch Regen und «Pfludischnee». Auf guter Spur schlängelte sich der 24-beinige Hombergtazelwurm steil nach oben. Auch auf 1800m, bei der ersten Rast, immer noch Regen. Schon bald waren wir auf dem Nordgrat des Gehrihores und überwanden eine Steilstufe mit Lawinenabstand. Nach zweieinhalb Stunden erreichten wir das Skidepot auf 2100 müM. Jetzt endlich wandelten sich die Regentropfen in nasse Schneeflocken. Alle wollten es wissen und kraxelten zu Fuss den steilen, ausgesetzten Gipfelgrat hoch, auf unser erstes Tourenziel auf das 2130 m hohe  Gehrihore. Jeder darf stolz sein, bei diesen misslichen Bedingungen sich überwunden und diesen von Westen so abweisenden Gipfel erreicht zu haben. Die Abfahrt war dann besser als befürchtet, liessen sich doch die richtigen Technik vorausgesetzt, ganz passable Bögen in den nassen Schnee zeichnen. Wir wählten die Variante mit den unverfahrenen Hängen, einem 70m Gegenaufstieg und einer nicht enden wollenden Abfahrt über den breiten offenen Nordgrat. Wer hätte das gedacht, nach einer kurzen Tragpartie auf einem schneefreien Waldweg, konnten wir, dann auf dünner und mit aperen Stellen durchsetzten Schneeschicht, fast wie auf der Piste, bis ganz ins Tal runterkurven. Nach einer kurzen Autofahrt genossen wir endlich am Trockenen ein Bier in unserer gemütlichen Unterkunft, dem Gasthaus Alpenruh, in der Nähe des Tschingelsees. Bei wunderbarer Speckrösti, mit Raclettekäse überbacken, und einem feinen Cornalin liessen wir, zufrieden mit uns und der Welt, den anstrengenden Tag ausklingen.

Der Mittwoch entschädigte uns dann mit strahlendem Wetter. Weil es aber in der Nacht zu wenig abkühlte, war an die vorgesehene Tour auf den Aermigchnubel, die durch  das steile Bachtal führt, nicht zu denken. Die Lawinengefahr war zu gross. Die Ersatztour auf den 2216m hohen Chistihubel bot aber vollwertigen Ersatz. Vom Parkplatz Tschingelsee ging’s auf der schneebedeckten Postautostrecke zur Griesalp. Von dort, meistens an der Sonne über Lichtungen und verschneite Waldwege zur Alp Dünde. Nach einer ausgiebigen Rast an der warmen Sonne, stiegen wir in offenem Gelände und umgeben von einer imposanten Landschaft, via Obere Dünden zum Gipfel des 2216 m hohen Chistihubels. Welch prächtige Rundsicht vom Thunersee im Norden zur Jungfrau und Blüemlisalp im Süden!  Die Abfahrt war im tiefen feuchten Schnee anforderungsreich aber dank unserem Können recht gut fahrbar – es hat einigen sogar richtig Spass gemacht.

Nach einem kühlen Bier auf der Griesalp wedelten und stemmten wir die Fahrstrasse runter zu unseren Fahrzeugen. Zwei gelungene Skitouren bei nicht optimalen Bedingungen fanden hier ein gutes Ende.

Der Tourenleiter

Röbi Knobel

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