Diechterhorn

Vom 6./7. Juli 2019

Teilnehmende: M. Küng, S. Müller, G. Baumann, D. Eichenberger, T. Hochstrasser, K. & U. Eppenberger

Schon im Vorfeld zur Tour haben alle immer wieder kalkulierend auf den Wetterbericht geschaut. Festlegen muss man sich jedoch relativ früh, denn für die Gelmerhornbahn muss man die Tickets für die Berg- und Talfahrt im Voraus reservieren und bezahlen. Die imposante Fahrt hinauf zur Staumauer ist fast surreal. So landen wir mitten in der Granitwelt des Grimsels. Während die staunenden Touristen die Speicher ihrer Handys füllen, machen wir uns auf den Weg in die Gelmerhütte. Von hinten scheint noch die Sonne, während ums Eck bereits das erste Donnergrollen hörbar wird. Mit den ersten schweren Regentropfen packen wir uns möglichst wasserdicht ein. Trotzdem suchen wir dann Schutz unter einem Felsen vor dem niederprasselnden Gewitter. Und bald darauf kommen noch sechs Jugendliche dazu unter das enorme Felsdach. Mit dem Nachlassen der Niederschläge packen wir dann den Aufstieg in die Gelmerhütte. Bis zur Ankunft auf der Terrasse sind die Kleider bereits wieder trocken.

Ein Glas warmer Begrüssungstee vom Hüttenwart läutet den gemütlicheren Teil des Tages ein. Die Hütte ist voll, etwa 20 sind Bergsteiger und der Rest abenteuersuchende Bergwanderer und Familien. So ist es lebhaft und laut in der vollen Hütte.

Für uns Bergsteiger wird es eine kurze Nacht. Um 5 Uhr ist Tagwache. Um 6 Uhr ist der erste Regen vorbei, die Wolken reissen auf, wir suchen im Taschenlampenlicht die Wegspuren Richtung Diechtergletscher. Schon nach einer Stunde wird es wieder feucht. Wir geben noch nicht auf. Der viele Schnee aus dem letzten Winter ergibt ideale Verhältnisse für den Aufstieg Richtung Diechterlimi. Doch trotz erster Sonnenstrahlen muss der Tourenleiter aus Gesundheitsgründen aufgeben. Drei kehren um, David als erfahrener Bergsteiger übernimmt die Gruppe, die weiter aufsteigt.

Kaum eine halbe Stunde blitzt und kracht es gleichzeitig im Diechterkessel. Ein Gewitter auf Kopfhöhe ist gefährlich. Aus Sicherheitsgründen bricht David folgerichtig die Tour ab, ebenso die zweite Bergsteigergruppe, die dasselbe Ziel hatte.

Damit erhalten wir in der Hütte ein Zusatz-Frühstück. Der Abstieg zum Gelmerstausee ist schnell hinter uns. Das wechselhafte Wetter führt nur wenige Touristen hinauf zum See, so können wir trotz ‚falschen‘ Tickets mit der Bahn runter und müssen nicht bis zum reservierten Termin am Sonntagnachmittag ausharren.

Mal schauen ob wir es nächstes Jahr nochmals probieren. Das Interesse ist vorhanden und Anfangs Juli erwiesenermassen ein idealer Zeitpunkt.

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