Hochtourenkurs JO/SAC Homberg

19. – 20. Juni 2021

Leiter: Marco Stadelmann, Nils Stolp

Teilnehmer: Sarina Schmid, Jonas Schmid, Yanick Schneider, Larissa Berner, Lilian Durrer, Ben Boltshauser, Joschi Bissigger, Ruben Suda

Am Samstag ging es früh los und nachdem sich die Gruppe zusammengefunden hatte, ging es mit den beiden Autos in Richtung Furkapass. Da dieser die vorherige Woche geöffnet wurde, konnten wir bis zum Restaurant Belvédère fahren, um auf dem Rohnegletscher einige Dinge zu lernen und zu repetieren. Zu diesen Dingen gehörten das Gehen und Verhalten auf dem Gletscher. Dafür schauten wir die Steigeisenhandhabung, Seilverkürzung und Seilhandhabung auf dem Gletscher an. Danach ging es in vier 2er Seilschaften ein Stück den Gletscher aufwärts. Das Gehen mit Steigeisen in der felsigen Umgebung schauten wir ebenfalls an, während dieser Übung lernten wir auch das Gehen am kurzen Seil. Nach der Luncheinnahme wurde die Sicherung im Eis mit zwei Eisschrauben und die Eissanduhr angeschaut und selbst erstellt, das Gehen mit Steigeisen auf dem Gletscher und im Schnee bei unterschiedlichen Steilheiten wurde auch gezeigt und auf dem Gletscher geübt und wir mussten alle einen funktionierenden T-Anker mit Eispickel und Bandschlinge bauen.

Dann machten wir uns auf den Weg zur Unterkunft, dem Hotel Tiefenbach. Die Ausbildung ging dort noch weiter, wir schauten nämlich den Seilzug an und erstellten auch einige. Danach war aber für die meisten Ausruhen und die im Hotel Tiefenbach selbst gemachten Wähen essen angesagt. Die für den Leiterkurs 1 angemeldeten Teilnehmer befassten sich noch mit der Tourenplanung für den folgenden Tag.

Das Ziel am Sonntag war, das Gelernte auf einer kleinen Hochtour auf das Gross Muttenhorn selbstständig anwenden zu können. Es ging dann auch dementsprechend früh los, denn am Nachmittag waren Gewitter angesagt. Wir marschierten um 05:15 vom Furkapass los und nahmen den Aufstieg in 2 Gruppen wahr, um uns nicht zu blockieren und den Gipfel zeitig zu erreichen. Die eine Gruppe stieg zuerst auf den Blauberg auf, um danach über den Nordgrat aufzusteigen und die andere Gruppe legte ein kleines Stück auf der Militärstrasse zurück und stieg dann auf den Westgrat auf. Es wurden wieder 2er Seilschaften gebildet und der Seilführer wurde regelmässig gewechselt. Dabei konnten Dinge wie das Gehen im Firn und im Fels mit der entsprechenden Seilhandhabung angewendet werden. Da der Schnee jedoch sehr unbeständig war und das Vorankommen vor allem am Nordgrat sehr mühsam und langsam machte und sich die Wetterlage zudem verschlechterte, wurde die Entscheidung getroffen, den Gipfel nicht zu besteigen und frühzeitig abzusteigen. Die Nordgratgruppe stieg von ca. 2900 Metern nach Westen ab und die Westgrat-Gruppe stieg von ca. 3000 Metern nach Norden ab, um die andere Gruppe auf dem Schneefeld zu treffen. Nach dem Abstieg schauten wir dafür noch zwei Theorieeinheiten an, die Pickelbremse und das Verhalten beim Absturz des Gruppenleiters, also Erste-Hilfe Massnahmen und Alarmierung. Dann ging es bereits wieder zurück auf den Furkapass und nach einer kurzen Rast im Hotel Tiefenbach wieder nach Hause. Es war ein sehr lehrreiches und unterhaltsames Wochenende, bei dem alle Teilnehmer ihre Fähigkeiten erweitern und festigen konnten.

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